Per Mausklick Chemie büffeln

E-Learning wird immer populärer. Deshalb will die Universität Bern ausbauen und eine zweite virtuelle Lern-Plattform schaffen. Ab sofort können drei Systeme auf dem Internet getestet werden. Lob und Tadel können die E-Learner im März in einer Umfrage deponieren.

Von Bettina Jakob 10. Februar 2006

Computer anschalten und schnell durch den Histologiekurs klicken. Das neue Kursmaterial herunterladen, dann noch rasch ins Forum – wer weiss, vielleicht kann jemand die komplizierten Physiologieabläufe besser erklären als der Professor… Das Lernen per Mausklick heisst E-Learning. An der Uni Bern existiert bereits eine solche Plattform, das WebCT. Nun wollen die Uni-Informatikdienste aber noch ein zweites System installieren. «WebCT deckt nicht alle Bedürfnisse der Dozierenden ab», erklärt Peter Frey, Leiter Supportzentrum des virtuellen Campus (VC). Ausserdem seien die jährlichen Kosten für die Lizenzen für das WebCT hoch. Deshalb wurde entschieden, ein «Open source»-System zu wählen, das die Uni nicht Lizenzgebühren belastet. Es stehen drei Systeme zur Wahl – Moodle, Ilias und Olat.

 

Wem die bizarren Namen nichts sagen, der kann dies ändern und sich auf dem virtuellen Campus einloggen. Dort sind jetzt die drei Plattformen aufgeschaltet, und Dozenten und Studentinnen können die Systeme auf Vor- und Nachteile testen. Im März führt das VC-Supportzentrum auf seiner Homepage eine Umfrage durch, aufgrund deren Ergebnisse schliesslich ein E-Learning-System ausgewählt wird.

Bis Ende des Sommersemesters hofft Peter Frey, Moodle, Ilias oder Olat in Betrieb nehmen zu können. Erste Kurse sollen von den Dozierenden ab dem Wintersemester erstellt werden können.

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