Mittagsandacht, leckeres Sommerbuffet und orientalischer Tanzkurs: Im Haus der Evangelischen Universitätsgemeinde Bern (eug) hatte vieles Platz. Doch jetzt ist es geschlossen. Dem Synodalrat der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn kostete das Gebäude am Pavillonweg zuviel, wie er schon länger bekannt gab; er wolle vermehrt auch Geld an den Berufs- und Mittelschulen einsetzen. Jetzt hat die reformierte Kirche ein neues Lokal gefunden – in der Nähe der Unitobler an der Länggassstrasse 41.

Die reformierte Kirche zügelt vom Pavillonweg (Bild) in die hintere Länggasse. (Bild:zvg)

«Die Kirche ist somit näher am Universitätsbetrieb als früher», meint Synodalrat Stefan Ramseier und hofft, dass nun «vermehrt Leute beim Vorbeigehen reinschauen». Was am neuen Platz ganz gut geht, das Lokal hat nämlich ein eigenes Schaufenster. Ein weiterer Grund fürs Zügeln: Die Uni-Pfarrerin solle mehr Zeit für die Seelsorge haben und nicht mit dem Führen eines offenen Hauses mit seinen vielen Veranstaltungen belastet sein. Die Liegenschaft am Pavillonweg wird gemäss Ramseier jetzt renoviert und die Wohnungen vermietet. «Leider ist es nicht gelungen, eine Trägerschaft zu finden, welche das Haus im Sinne eines Begegnungsortes für Studierende weitergeführt hätte.»

Dem Synodalrat ist klar, dass diese Neuerung nicht überall auf Gegenliebe stösst: «Für eine kleine Gruppe war das offene Haus ein Zuhause, gleichzeitig haben aber andere den Weg dorthin nicht gefunden.» Die Uni-Pfarrerin sei auch angehalten, aktiv auf die Studierenden zu zugehen.

Neue Pfarrerin ab Oktober

Mit dieser Neuerung gehen noch andere einher: Die Evangelische Universitätsgemeinde (eug) geht in das Reformierte Forum Universität Bern über. Das neue Konzept sieht vor, dass das Forum vor allem den Studierenden offen steht, aber die Angebote grundsätzlich von allen Uni-Angehörigen genutzt werden können. Das Unipfarramt ist im Bereich Gemeindedienste und Bildung in die Fachstelle Gesellschaftsfragen eingegliedert. Uni-Pfarrerin ist ab 1.Oktober neu Brigitte Affolter-Bamert; der Vertrag mit der bisherigen Pfarrerin Julia Müller-Clemm konnte wegen deren fehlender Ordination nicht verlängert werden. Pfarrerin Affolter-Bamert wird während der Semester zu 100 Prozent arbeiten, sie kann zudem 30 Stellenprozente für Praktikantinnen und Praktikanten einsetzen.

Offene Tür zu Semesterbeginn

Die neue Pfarrerin Brigitte Affolter-Bamert stellt sich und das neue Lokal allen Interessierten zu Beginn des Wintersemesters vor, am 23. Oktober von 11.30 bis 13 Uhr an der Länggassstrasse 41.