Medizin – auf zum Test

Für das Medizinstudium findet wieder ein Eignungstest statt, in Bern zum neunten Mal. Die Schweizerische Universitätskonferenz (SUK) beschränkt auch im nächsten Studienjahr den Zugang zu den Unis Bern, Basel, Freiburg und Zürich.

Von Bettina Jakob 08. März 2006

Die Zahl ist nochmals gestiegen: An den Universitäten Bern, Basel, Zürich und Freiburg wollen im Herbst 1712 Personen ein Humanmedizin-Studium beginnen – das sind 187 mehr als im Vorjahr. In Bern sind 458 Anmeldungen eingegangen, 62 mehr als 2005. Zu vergeben hat die Uni Bern allerdings nur 125 Studienplätze. An den drei anderen Unis sieht es ähnlich aus; insgesamt werde die Kapazität für das Humanmedizinstudium um 214 Prozent überschritten, teilt die Schweizerische Universitätskonferenz (SUK) mit. Auch in den Bereichen Veterinär- und Zahnmedizin hat es mehr Interessenten als Plätze. Für die SUK ein klarer Fall: «Um die Qualität der medizinischen Ausbildung zu wahren» will sie gemäss Medienmitteilung für alle drei Studiengänge an den Unis Bern, Basel, Zürich und Freiburg wieder einen Eignungstest durchführen. In Genf, Lausanne, Neuenburg wird auf einen Test verzichtet. Die Universitäten setzten weiterhin auf die «intrauniversitäre» Selektion, es wird während des Studiums gesiebt.


Noch mehr Personen wollen heuer Ärztinnen und Ärzte werden als im letzten Jahr. (Bild: BilderBox)

Der Eignungstest findet am 7. Juli statt. Dann müssen die Bernerinnen und Berner antreten, die Ärztinnen (458 Personen), Tierärzte (187) oder Zahnmediziner (66) werden wollen; von diesen 711 Personen werden gerade 230 einen Studienplatz in Bern erhalten. Gemäss Information der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) wird der Test wiederum zusammen mit dem Departement für Psychologie der Universität Freiburg vorbereitet. Die Anmeldefrist für den Eignungstest ist der 23. Mai, im August werden die Ergebnisse bekannt gegeben.

In den kommenden Wochen erhalten die Angemeldeten Unterlagen und Übungsbeispiele zum Eignungstest. Mehr Informationen über Inhalt und Ablauf gibt das Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik der Uni Freiburg auf seiner Homepage.

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