Fürst Albert II. von Monaco bei den Berner Klimaforschern
Hoher Besuch bei den Exakten Wissenschaften: Fürst Albert II. machte am Freitag, 4. Mai, einen Rundgang durch das Physikalische Institut der Uni Bern und liess sich die aktuelle Klimaforschung erläutern.
Für den Klimaschutz reiste er bereits per Hundeschlitten zum Nordpol – und nun an die Uni Bern: Fürst Albert II. von Monaco besuchte im Rahmen seines offiziellen Besuchs der Schweiz das Physikalische Institut und liess sich von den Professoren Heinz Wanner und Thomas Stocker vom Nationalen Forschungsschwerpunkt NCCR Klima aktuelle Ergebnisse aus der Klimaforschung erläutern. Begleitet wurde das Staatsoberhaupt von Bundesrat Moritz Leuenberger, Grossratspräsident Christoph Stalder, Erziehungsdirektor Bernhard Pulver und Stadtpräsident Alexander Tschäppat. Uni-Rektor Urs Würgler freute sich über den Besuch des Fürsten und über sein Interesse an der Berner Klimaforschung und er hoffte, «dass wir auf Ihre Unterstützung zählen dürfen in diesem schwierigen und langatmigen Kampf gegen die globale Klimaerwärmung».
Rektor Urs Würgler begrüsst Fürst Albert II. von Monaco herzlich an der Universität Bern. (Bilder: Stefan Wermuth)
Live-Messungen im Labor
Geograph Heinz Wanner erläuterte dem monegassischen Fürsten die Gletscherschwankungen im Berner Oberland – früher und heute. Während das Schmelzen und Wachsen des Eises früher auf die sich verändernde Erdbahn, die schwankende Leuchtkraft der Sonne und den tropischen Vulkanismus zurückzuführen war, ist heute gemäss Wanner unbestritten der menschgemachte Treibhauseffekt die Hauptursache. Die Konzentration des wichtigsten Treibhausgases, des Kohlendioxids (CO2), ist denn auch 28 Prozent höher als je zuvor in den letzten 800'000 Jahren, wie der Berner Klimaphysiker Thomas Stocker in einer Analyse von Eisbohrkernen aus der Antarktis zeigen konnte. Diese Berechnungen bilden gemäss Stocker eine Grundlage für die neuen Klimavereinbarungen, die das Kyoto-Protokoll im Jahr 2012 ablösen werden. Anlässlich des Besuchs führten Stocker und sein Team einige Live-Messungen im Labor durch. Fürst Albert II. zeigte sich beeindruckt und betonte, dass nur mit Hilfe der Wissenschaft «konkrete Lösungen für das schwerwiegende Problem der globalen Klimaerwärmung gefunden werden können.»
Fürst Albert zeigte sich sehr interessiert an den Ausführungen der Klimaforscher.