Alfred Bretscher wird Ehrensenator der Uni Bern

Er schenkte der Uni Bern 4,5 Millionen Franken. Und seine Freundschaft: Der Biologe und ehemalige Gymnasiallehrer Alfred Bretscher ist neuer Ehrensenator der Alma mater.

Von Bettina Jakob 01. Dezember 2007

Die Universität Bern verleiht Alfred Bretscher, ihrem «Freund und Förderer» den Titel des Ehrensenators. Sie bedankt sich mit dieser Würdigung für die «aussergewöhnlichen, grosszügigen Schenkungen, die er der ihm nahe stehenden Universität Bern getätigt hat, insbesondere derjenigen zugunsten der Klima- und Luftverschmutzungsforschung». Der Berner Alfred Bretscher studierte ab 1941 an den Universitäten Bern und Zürich Biologie mit den Fächern Zoologie, Botanik und Chemie, in welchen er den Doktortitel und das bernische Gymnasiallehrerpatent erwarb. Ergänzt hat Bretscher sein Studium mit Vorlesungen und Praktika in Physik, menschlicher Physiologie und Kinderpsychologie.


Ist neuer Ehrensenator der Uni Bern: Alfred Bretscher. (Bild:zvg)

Bekannt für seinen Humor

Nach Kriegsende, aber noch während der Studienzeit, reiste Bretscher mit der Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes unter anderem nach Wien, Holland und Calais. Besonders interessant war eine Reise mit dem Zug 1948 nach Berlin, während der Blockade durch die Russen. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt in Connecticut, arbeitete Bretscher als Assistent am Zoologischen Institut der Universität Bern; dann war er Lehrer an Sekundarschulen in Huttwil und in Bern. An den Unis Bern und Freiburg unterrichtete er Didaktik für Chemie für Sekundarlehrer.

Seit 1965 präsidiert Alfred Bretscher in Nachfolge seines Vaters die Dr. Karl Bretscher Stiftung für Geographie und ist Mitglied der Naturforschenden, der Zoologischen, der Geographischen und der Chemischen Gesellschaft. In diesen verschiedenen Ämtern wurde sein sprichwörtlicher Humor zu einem richtigen Markenzeichen, schreibt die Uni Bern in ihrer Würdigung. Während Alfred Bretscher aus Altersgründen das aktive Segeln aufgegeben hat, betreibt er sein zweites Hobby, das Reisen, immer noch.