Mehr Studienplätze in der Medizin
Die Uni Bern kann mehr Ärzte und Ärztinnen ausbilden: Der Regierungsrat hat die Aufnahmekapazität erhöht und damit können 2007/2008 neu 150 statt bisher 125 Personen ihr Humanmedizin-Studium beginnen.
Die Anmeldungszahlen für ein Medizinstudium in Bern steigen jährlich, die Plätze werden jedoch seit rund 10 Jahren durch den Numerus clausus beschränkt. Nun hat der Berner Regierungsrat beschlossen, die Aufnahmekapazität zu erhöhen, wie das Amt für Information mitteilt: Statt den bisherigen 230 Plätzen bietet die Uni Bern ab dem kommenden Studienjahr 2007/2008 insgesamt 255 Plätze an: «Die Humanmedizin kann 25 Studentinnen und Studenten mehr aufnehmen – nämlich 150 statt 125», wie Peter Eggli, Vizedekan Grundfächer der Medizinischen Fakultät der Uni Bern, bestätigt. Das Angebot in der Veterinär- und in der Zahnmedizin bleibt mit 70 beziehungsweise 35 Ausbildungsplätzen gleich.
515 Personen wollen zum Eignungstest für das Medizinstudium an der Uni Bern. Neu können 150 statt 125 Personen aufgenommen werden. (Bild:istockcom)
Gegen den Ärztemangel
Der Grund für die Lockerung der Zulassungsbeschränkung ist gemäss Regierungsrat der sich abzeichnende Ärztemangel. Allerdings wird dadurch nicht etwa der Eignungstest für das Medizinstudium (EMS) leichter, wie Eggli betont. Statt den 125 werden einfach die 150 besten Absolventinnen und Absolventen des EMS aufgenommen. Die medizinische Fakultät erfahre auch keine personelle Aufstockung. «Die Erhöhung der Studierendenzahlen wird durch interne Umstellungen in den ersten beiden Studienjahren aufgefangen», so der Vizedekan.
Test am 6. Juli
An der Uni Bern versuchen heuer 515 Aspirantinnen und Aspiranten einen der 150 Plätze des Humanmedizin-Studiums zu ergattern. Für die Veterinärmedizin haben sich 195 (Kapazität: 70) und für die Zahnmedizin 73 Personen (35) angemeldet. Der Eignungstest für das Medizinstudium findet am 6. Juli statt. Er wird alljährlich vom Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik der Universität Fribourg durchgeführt.