Der mit den Wörtern jongliert

Da werden aus schlichten Wörtern irre Geschichten: Wenn Remo Rickenbacher auf der Bühne steht, kommt Poesie auf einen zugeschossen. Der 20-jährige Germanistik-Student und bekannte «Poetry Slammer» tritt am Unifest 2007 auf.

Remo Rickenbacher, Sie trinken also viel Whisky.
Remo Rickenbacher: (lacht) Eher weniger…

Aber der erste Preis an einem «Poetry Slam» ist doch traditionellerweise eine Flasche Hochprozentiges…
Stimmt, aber ich habe ja noch nicht viele Wettbewerbe gewonnen. Ausserdem wird die Flasche meist noch am gleichen Abend mit den anderen Slammern und dem Publikum geleert. Es geht ja nicht um einen materiellen Preis beim «Poetry Slam», vielmehr um Ruhm und Ehre – und um Spass.

Geben Sie eine Kostprobe Ihres Könnens.
Das habe ich erwartet…(grinst, steht auf und holt Luft) «In einer dunklen Nacht wurde ich von meiner Mutterstaude getrennt, brutal in Tücher gelegt, rücksichtslos zum Hafen gezerrt, dort in eine enge Holzkiste gesperrt und von Ecuador direkt in die Migrosfiliale Bern Bachmätteli an der Bottigenstrasse 7 deportiert. Denn ich bin eine Bio-Banane, der krumme Kohlenhydratkonservierer, der auch euer Leben ernährungstechnisch verändern wird…»

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