Körperkult(ur) im UniPress

Geistestraining und Körperarbeit: An der Universität wird beides gepflegt. Rund 130'000 Besucherinnen und Besucher registriert der Berner Unisport jährlich. Was hinter der Faszination Sport steckt, leuchtet das neue UniPress aus.

Von Astrid Tomczak-Plewka 04. April 2007

Der Sport bewegt die Massen: Sei es in den Stadien oder vor den Grossleinwänden. Auch wer nicht aktiv Sport treibt, kann sich der Faszination der Körperarbeit nicht entziehen – Nebenwirkungen inklusive: Von den (Umwelt-)Kosten und fetten Werbegewinnen, die sportliche Grossveranstaltungen generieren, über die präventive Wirkung, die ein gesundes Mass an Bewegung im Alltag bringt, bis hin zu den Glückshormonen, die der Körper nach einem anstrengenden Kick Power-Training ausschüttet. Sportliche Aktivität kennt übrigens (fast) keine Altersgrenzen: Auch 80-Jährige können noch einen Marathon laufen und ebenso im Jonglieren brillieren. Mit andern Worten: Es ist nie zu spät, einen guten Vorsatz in die Tat umzusetzen.

 

Ein guter Vorsatz wurde nach langer Vorarbeit 2002 endlich umgesetzt: Vor fünf Jahren hat der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag seine Arbeit aufgenommen. Damit sollte der Richter ein für alle Mal den Rächer ablösen. Wie steinig der Weg dorthin war, zeichnet eine Habilitation an der Universität Bern nach.

Das Mittelalter lebt

Einen steinigen Weg haben auch Historikerinnen und Historiker an den Universitäten Bern und Giessen in Angriff genommen: Sie wollen die Biografien sämtlicher mittelalterlicher Gelehrter an den deutschen Universitäten in einer zentralen Datenbank erfassen. Was nach trockener Archivarbeit klingt, fördert für den Laien überraschende Erkenntnisse zutage: Nicht selten war damals sogar ein Handwerker mit der griechischen Philosophie vertraut. Die Bildungsgeschichte zeigt auch, dass die jüngste Revolution in der Hochschullandschaft – die Bologna-Reform – alles andere als eine Neuerfindung ist. Im Gegenteil: «Das Bologna-System wurde im Mittelalter erfunden», erklärt Rainer C. Schwinges, Leiter des Berner Forschungsteams.

UniPress gibts an der Universität Bern in den Verteilboxen, im Abo nach Hause geliefert und als pdf zum Download.

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