Kanülen, Kräuter, Kügelchen im UniPress

Beim Beinbruch zum Schulmediziner, bei Heuschnupfen zum Homöopathen: Viele Patientinnen und Patienten setzen fallweise auf die Alternativmedizin. Auch an der Universität Bern herrscht ein pragmatisches Nebeneinander der verschiedenen Heilkünste. Das neue UniPress wirft einen Blick ins Arzneibüchlein der «Kollegialen Instanz für Komplementärmedizin».

Medizin geht uns alle an: Von der Geburt bis zum Tod ist jeder Mensch mit Situationen konfrontiert, in denen er Heilung von kleineren und grösseren Beschwerden sucht. Wo er sie sucht (und findet), ist ganz individuell. Vielfältig ist auch die moderne Medizin: auf der einen Seite die naturwissenschaftlich geprägte «Schulmedizin», auf der anderen Seite die so genannte «Komplementärmedizin», die den Menschen und sein Leiden ganzheitlicher zu verstehen versucht – und dabei auf alternative (Denk-)Ansätze setzt. Vieles davon ist nicht neu, sondern seit jeher überliefert, wie beispielsweise der Gebrauch von Heilpflanzen in der Homöopathie oder der chinesischen Medizin zeigt. 

Eine Berner Besonderheit

An der Universität Bern existiert seit 1995 die schweizweit einzigartige «Kollegiale Instanz für Komplementärmedizin» (KIKOM). Auslöser für ihre Gründung war eine Volksinitiative –  Ausdruck eines wachsenden Bedürfnisses der Menschen, eine grosse Vielfalt der Heilkunst in Anspruch nehmen zu können. Im aktuellen UniPress kommen die Medizinerinnen und Mediziner der KIKOM zu Wort und erklären ihre Fachgebiete.

Worüber man (nicht) spricht

Einzigartig ist auch das, was Christine Thurner zu bieten hat: Die habilitierte Germanistin hält seit Beginn des Sommersemesters die erste Professur für Tanzwissenschaft. Diese ist am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern angesiedelt. Wer denkt, über den Tanz liesse sich nicht sprechen, irrt: Das Gespräch mit Thurner ist nachzulesen im UniPress.

Über manche Dinge spricht man allerdings tatsächlich am liebsten gar nicht. Dazu gehört der Gang aufs stille Örtchen. Kirsten Thiemann von der «Interfakultären Koordinationsstelle Allgemeine Ökologie (IKAÖ)» hat in ihrer Dissertation den Mantel des Schweigens gelüftet – und untersucht, wie ein ökologisches WC die Gewohnheiten der Testpersonen verändert. Wer sich nun fragt, was ein ökologisches WC ist – hier die Antwort: Eines, das den Urin vom Rest trennt. Doch beim Pilotprojekt führte das WC fast zu einer anderen Trennung; derjenigen eines Paars nämlich...

UniPress gibts an der Universität Bern in den Verteilboxen, im Abo nach Hause geliefert und als pdf zum Download.

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