Die Studis mit «Jubiläums-Jahrgang»
Die Uni Bern hat eine grosse Anziehungskraft: Immer mehr Studentinnen und Studenten bestreiten ihre akademische Laufbahn in der Bundesstadt. Drei frisch immatrikulierte Studierende geben Auskunft, warum sie den Studienstandort Bern auswählen.
Der Aufwärtstrend der letzten Jahre setzt sich fort: Zum Herbstsemester 2009 steigt die Zahl der Studierenden an der Universität Bern erneut an. Insgesamt rechnet die Universität mit 3'092 Neuimmatrikulierten, was ein Zuwachs der Erstsemestrigen um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. «Dies liegt deutlich über dem Schweizer Durchschnitt, ist fast doppelt so hoch», erläuterte Vizerektor Lehre Gunter Stephan anlässlich der Jahresmedienkonferenz. Können diese Zahlen als Hinweis für die steigende Beliebtheit der Universität Bern betrachtet werden? «uniaktuell» versuchte, diese Frage am Tag des Studienbeginns zu beantworten und suchte das Gespräch mit den neuen Studis.
Die Erstsemestrigen lauschen gebannt den Ausführungen der Referentin. (Bilder: daf)
Ganz nach Familientradition
Was gab den Ausschlag, an der Uni Bern zu studieren? «Ein Studium an der Uni Bern gehört beinahe schon zur Familientradition», erzählt Matthias Berger. Der angehende Englisch- und Deutschstudent liess sich von seiner Schwester und seinem Vater inspirieren. Beide hatten sich für ein Sprachstudium an der Uni Bern entschieden. Es scheint, als wurde der Familie Berger das Gespür für und die Verbundenheit mit Sprachen in die Wiege gelegt. Nicht zuletzt ob der positiven Rückmeldungen seiner Schwester setzt Matthias Berger die Tradition fort. «Sprachen liegen mir einfach am Besten », erklärt der 19-Jährige nüchtern.
Matthias Berger (19) tritt in die Fussstapfen seines Vaters und seiner Schwester.
Freundliches und gemütliches Bern
Deborah Bass wuchs in Basel auf, ging in Thun ans Gymnasium und nimmt nun ihr Studium in Bern in Angriff. In Basel will sie nicht studieren, weil «die Bernerinnen und Berner einfach freundlicher sind als die Leute anderswo. Und ich schätze die Lebensqualität hier sehr.» Ausserdem habe sie in Bern viele Freundschaften geknüpft und wolle diese nicht aufgeben. Jana Heini pflichtet ihrer Freundin bei und gerät ins Schwärmen: «Ich liebe die Atmosphäre und Gemütlichkeit dieser Stadt.» Besonders die vielen Cafés hätten es ihr angetan.
Sie fühle sich in Bern sehr wohl, das sei der eigentliche Grund, ihr Studium an der Uni Bern aufzunehmen. Zudem könne sie hier ihre Studienfächer besser zusammenstellen als an anderen Unis: Kunstgeschichte als Major, BWL als Minor. «Moderne Kunst und Fotografie sind meine Leidenschaft», erklärt Jana Heini ihre Studienwahl. BWL habe sie als Absicherung gewählt und auch ein wenig, um die Nerven der Eltern zu beruhigen. Auch Deborah Bass studiert ab dem kommenden Semester an der Phil-hist. Fakultät, nämlich Sozialanthropologie und orientalische Kulturwissenschaft. Ihre Wahl ist auf die Faszination für Kulturen und Sprachen zurückzuführen.
Die 19-jährigen Deborah Bass (links) und Jana Heini fühlen sich pudelwohl in Bern
Die neuen Studis mögen zu Beginn ihres Studiums nach einige Hürden überspringen müssen, doch der Titel des «Jubiläums-Jahrgangs», wie es Rektor Urs Würgler in seiner Rede erwähnte, ist ihnen jetzt schon sicher.
Die neuen Studierenden informieren sich über die verschiedenen Gruppierungen an der Uni.