Haag-Streit schenkt der Uni ein Laser-Labor

Ein Hightech-Labor für Photonik: Dieses grosszügige Jubiläumsgeschenk der Haag-Streit-Gruppe an das Institut für Angewandte Physik stärkt die Uni im Bereich der Biotechnologie und der Medizin.

Von Bettina Jakob 13. November 2009

Noch höhere Präzision und noch grössere Zeitauflösung – das sind die Attribute, die den Instrumenten im neuen Photonik-Labor der Universität Bern zugeschrieben werden. Die Hightech-Apparaturen für die Entwicklung neuer optischer Diagnoseverfahren für Biologie und Medizin sind Geschenke der Haag-Streit-Gruppe. Der Geschäftsführer Walter Inäbnit übergab sie der Uni in einem symbolischen Akt. Das Unternehmen Haag-Streit – welches in Bern gross geworden und nun in 132 Ländern vertreten ist –, ist in der Medizinaltechnik im Bereich Optik und Präzisionsmechanik tätig. Die Gründe für die grosszügige Schenkung von 1,75 Millionen Franken sind folgende: Erstens haben beide etwas zu feiern – die Uni ihr 175-jähriges Jubiläum und die Haag-Streit ihr 150-jähriges Bestehen. Zweitens: «Es gibt fast nichts, was nicht mit Photonik zu tun hat. Darum wollen wir in diesen zukunftsträchtigen Forschungsbereich investieren», sagte Inäbnit. Die Haag-Streit-Gruppe setzt sich seit Jahren für die Zusammenarbeit zwischen Uni, Fachhochschule und Wirtschaft ein und hat zum Beispiel den Medizinalcluster Bern gegründet.


Zusammen in die Photonik-Zukunft: Urs Würgler, Walter Inäbnit und Martin Frenz. (Bild: Susanne Keller)

Start im nächsten Frühjahr

Uni-Rektor Urs Würgler freut sich, dass mit dem neuen Haag-Streit-Labor die Kompetenzen der Uni Bern im Bereich der Biotechnologie weiter ausgebaut werden können. Im kommenden Frühling soll das Labor am Institut für Angewandte Physik in Betrieb genommen werden – und eine noch tiefere Sicht in die zellulären Prozesse erlauben. Einsichten, die gemäss Physiker Martin Frenz nötig sind, um die medizinischen und biologischen Zusammenhänge in den Zellen und ihren Organen noch besser zu verstehen. Mit hochmodernem Lasersystem und 3D-Scanning-Mikroskop wollen die Forschenden interdisziplinär den dynamischen molekularen Vorgängen in den Zellen auf die Spur kommen. Konkrete Anwendungen versprechen die Forschungsergenisse etwa für die Nanochirurgie und die molekulare Bildgebung.

 

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