Wettbewerb geht ab wie eine Rakete

Wie schnell fliegen Raketen? Wie werden sie gebaut? Das wollen die Berner Schülerinnen und Schüler wissen, die am Raketenbau-Wettbewerb der Abteilung Weltraumforschung und Planetologie im Rahmen des 175-Jahr-Jubiläums der Uni Bern teilnehmen.

Von Nathalie Neuhaus 03. Februar 2009

Die Schülerinnen und Schüler des Kantons Bern sind fasziniert von Raketen. Rund 1700 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 16 Jahren haben in ihren Klassen Raketenmodelle gebaut, diese fotografiert und an die Abteilung Weltraumforschung und Planetologie des Physikalischen Instituts geschickt. Sie wollen an der Aktion «Rent a Teacher» – «Leih dir einen Lehrer» – mitmachen: Die angemeldeten Schüler und Schülerinnen möchten von den Fachpersonen, die sie an ihrer Schule besuchen, wissen, welche komplexen physikalischen Vorgänge eine Rakete zum Starten bringen.

Raketenstart fasziniert viele Schülerinnen und Schüler. (Bild: istock)

Der Wissensdurst will gestillt sein

In der Abteilung Weltraumforschung und Planetologie laufen die Vorbereitungen zum 175-Jahr-Jubiläum der Universität Bern auf Hochtouren. Lehrpersonen, welche die Klassen instruieren sollen, sind sehr gefragt. «Der Raketenbauwettbewerb entpuppt sich als Renner: Bis Ende Januar waren bereits 92 Lektionen mit insgesamt 1675 Schülern gebucht», freut sich Weltraumforscherin Kathrin Altwegg. Als Tutoren werden Doktorierende, Assistierende und Ingenieure/Ingenieurinnen der Abteilung den angemeldeten Schulen Lektionen über die Geschichte und die Funktionsweise des Raketenbaus erteilen. In ein bis zwei Lektionen wird den Teilnehmenden das für den Wettbewerb nötige Know-how vermittelt. Während der Lektionen werden Filme von Raketenstarts gezeigt, Schülerinnen und Schüler können Versuche durchführen und sich die dahinter steckende Physik erklären lassen. Zum Abschluss der Lehrstunde wird auf einer grossen Fläche ausserhalb des Schulgebäudes eine PET-Rakete gezündet.

Anmeldungen aus allen Ecken des Kantons Bern. (Bild: zvg)

Raketenbauer aus allen Ecken des Kantons

Die Anmeldungen der Klassen zum Raketenbau-Wettbewerb kommen von überall her, auch von weit entfernten Orten im Kanton Bern, beispielsweise aus Guttannen, Münchenwiler, Adelboden, Wolfisberg, Bévilard und Finsterhennen. Einen Tag vor Anmeldeschluss hatten sich bereits 32 Klassen in der Kategorie «Ariane» (6. bis 9. Klasse), 46 in der Kategorie «Soyuz» (3. bis 5. Klasse) und 21 in der «Vega» Kategorie (Kindergarten bis 2. Klasse) eingetragen. «Die Summe stimmt nicht mit der Lektionen-Anzahl überein wegen der Mehrklassen-Schulen», erklärt Kathrin Altwegg. Zwölf der Lektionen fallen auf den französisch-sprachigen Teil des Kantons Bern.

Die besten zwanzig Eigenbaumodelle jeder Kategorie werden am Finale, das am 20. Mai 2009 an der BEA/PFERD im Rahmen der Sonderausstellung stattfindet, gestartet. Zu gewinnen sind tolle Preise – etwa eine Reise zum Kennedy Space Center in den USA.

 

 

 

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