Die Uni geht in die Luft
Der Countdown läuft: An der BEA/PFERD starteten die Weltraumforschenden der Uni Bern rund 50 von Berner Schülerinnen und Schülern gebastelte Raketen. Der Event stieg im Rahmen der Sonderausstellung «Universum» zum 175-Jahr-Jubiläum der Uni.
Die Allmend im Wankdorf wurde kurzerhand zum «Cape Canaveral» der Schweiz umfunktioniert: Die Uni Bern zündete am Mittwoch, 20. Mai, auf der grünen Wiese die Raketen, welche Schüler und Schülerinnen aus dem Kanton Bern selbst gebastelt hatten. Im Vorfeld der Weltraumausstellung zum 175-Jahr-Jubiläum der Uni an der BEA/PFERD hatte die Abteilung Weltraumforschung und Planetologie in Schulen Crashkurse in Raketenbau gegeben. Nach dieser Einführung konstruierten die Klassen ihre eigenen Raketen. Im Finale wurden jetzt die schönsten gekürt – und ihre Flugfähigkeit getestet.
«Drei, zwei, eins»: Die Schüler-Raketen heben ab. (Bilder: Manu Friederich)
Gewinner reist ans «Kennedy Space Center»
Wie in Florida, so auch in Bern: Das Publikum starrte begeistert in den Himmel, als die Raketen von der Startrampe abhoben. Bis zu 100 Meter in die Höhe flogen die Exemplare der höchsten Kategorie «Ariane». Die Raketen von der Grösse einer Tischbombe waren mit einem chemischen Sprengsatz bestückt. Sie wurden per Knopfdruck gezündet und flogen nach einem Countdown in die Luft. Den Wettbewerb für sich entschieden hat Simon Huber von der Primarschule Oppligen. Mit einer Begleitperson reist er ins «Kennedy Space Center» der NASA in Florida.
Originell ins All
In der Kategorie «Soyus» jagten Zweit- bis Sechstklässler ihre bunt verzierten PET-Flaschen per Luftdruck in die Luft. Die glückliche Gewinnerin dieser Kategorie heisst Selina Stucker. Sie reist mit einer Begleitperson zur Space-Expo und zur technischen Abteilung der ESA in Nordwijk, Holland.
Flugunfähig, dafür umso origineller sind die Raketen der Kindergärteler, Erst- und Zweitklässlerinnen: Gewonnen mit seiner tiefblauen, mit goldenen Konservenbüchsen bestückten Glamour-Rakete hat der Kindergarten «Manuela» in Worb. Belohnt wird der Einsatz mit einem Besuch des IMAX-Kinos im Planetarium des Verkehrshauses Luzern.
Zwar fluguntüchtig, dafür umso phantasievoller: Die Siegerrakete des Worber Kindergartens «Manuela».