Stein um Stein zur Kletterwand
Ein richtiges Jubiläum braucht ein anständiges Denkmal. Doch anstatt eine herkömmliche Statue aufzustellen, hat sich der Universitätssport etwas Besonderes einfallen lassen: Einen grossen Steinhaufen soll es geben, ab dem 23. März werden Steine gesammelt.
Gesucht sind Steine – und zwar eine ganze Menge. Der Universitätssport lädt alle Kursteilnehmenden ein, für das Jubiläumsprojekt bei jedem Trainingsbesuch einen faustgrossen Stein mitzubringen. Die Steine können an 175 Tagen vor den Turnhallen im Zentrum für Sport und Sportwissenschaft in Sammel-Behälter geworfen werden. Aus dieser kunterbunten Steinsammlung wird am Schluss ein Boulder zum Freiklettern konstruiert – der «Uni-Schtei». Er soll dokumentieren, wie viele Leute das Sportangebot der Uni nutzen – jährlich werden über 150‘000 Kurs- und Trainingsbesuche registriert. Wenn zumindest die Hälfte aller Trainingsbesucher jedes Mal einen Stein hinzulegt, kommt bis im Herbst ein stattlicher Haufen zusammen.

Projekt «Uni-Stei»: Ab dem 23. März sammelt der Unisport Steine für einen Boulder. (Bild:istock)
Ohne Seil am Fels
Am Montag, 23. März, wird die Sammelaktion eingeläutet. Zum Startschuss werden laut Peter Matti, der für das Projekt verantwortlich ist, Vertreterinnen und Vertreter aus allen acht Fakultäten inklusive der PH Bern erwartet. Im Spätsommer werden die Steine auf dem Unisportgelände mit Beton zu einem drei Meter hohen Felsblock zusammengefügt und mit Griffen versehen. Für die Einweihung im Oktober ist ein Boulder-Contest geplant, bei dem Cracks zeigen, was man mit einem Steinhaufen alles anstellen kann. Bouldern ist seit den 1970er Jahren eine eigene Disziplin des Sportkletterns, für die es weder Seil noch Gurt noch eine spezielle Klettertechnik braucht. Das heisst: Alle Unisportlerinnen und -sportler dürfen sich an der Wand versuchen.
Stein vom Mount Everest
Die Vielfältigkeit der Steine soll zeigen, wie breit das Sportangebot an der Uni ist. Einige Studierende haben sogar angekündigt, Steine aus den Ferien mitzubringen. Jemand, so wird gemunkelt, will gar einen Stein vom Mount Everest nach Bern schleppen. Besondere Steine werden laut Peter Matti deshalb speziell gekennzeichnet. Zum Beispiel sollen acht grosse Steine in der Wand die Fakultäten der Universität repräsentieren.