US-Botschaft ermöglicht Chicago-Trip

Eine Forschungsreise nach Chicago: Für fünf Masterstudierende der Kunstgeschichte wurde dieser Traum wahr – dank eines Stipendiums der US-Botschaft. Jetzt erzählten sie von ihren bleibenden Eindrücken aus der Chicagoer Kunstszene.

Von Daniela Baumann 26. März 2010

«Ich freue mich, Sie im Voranbringen Ihrer Karriere unterstützen zu können.» Mit diesen Worten richtete sich US-Botschafter Donald S. Beyer nicht etwa an den diplomatischen Nachwuchs, sondern an fünf junge Menschen, die in Bern Kunstgeschichte studieren. Claudia Blank, Catherine Nuber, Martin Leonhard Julius Waldmeier, Stefanie Marlene Wenger und Katherine Diane Whitebread war von der amerikanischen Botschaft ein «Fellowship for Academic Excellence» verliehen worden. Zusammen mit ihrem Professor, Peter J. Schneemann, tauchten sie während fünf Tagen im Februar in die Kunstwelt Chicagos ein. Anlässlich eines Empfangs in Anwesenheit des amerikanischen Botschafters berichteten sie von ihren Erfahrungen. «Wir erhielten schnell und unkompliziert Zugang zur Szene», betonte Schneemann. Auch die Studierenden waren beeindruckt von der Gastfreundlichkeit und Neugier, die sie ihnen gegenüber erlebt haben. Sie seien überall auf offene Türen gestossen.


Die ausgezeichneten Studierenden mit ihrem Professor sowie dem US-Botschafter (von links): Peter J. Schneemann, Stefanie Marlene Wenger, Martin Leonhard Julius Waldmeier, Donald S. Beyer, Katherine Diane Whitebread, Claudia Blank und Catherine Nuber. (Bild: db)

Wertvolle Beziehungen zwischen Uni und Botschaft

Während des Aufenthalts in der US-Grossstadt besuchten die vier Stipendiatinnen und der Stipendiat mit Peter J. Schneemann diverse Institutionen der örtlichen Kunstszene. In Gesprächen mit Kuratoren, Galeristinnen, Restauratoren, aber auch Künstlerinnen sowie Lehrenden und Studierenden erhielt die Delegation der Universität Bern Einblicke in diverse Berufsfelder eines Kunsthistorikers. Geblieben sind zahlreiche Erfahrungen und Beziehungen mit anhaltender Wirkung. Eine der Teilnehmerinnen erntete bereits eine erste Frucht der neu geknüpften Kontakte: eine Praktikumsstelle in New York.
Das Engagement der US-amerikanischen Botschaft geht auf persönliche Kontakte Schneemanns zurück und ermöglicht seit einigen Jahren jeweils einer Gruppe Masterstudierender der Kunstgeschichte der Gegenwart eine Horizonterweiterung in den USA. Ob die Forschungsreise auch nächstes Jahr wieder zustande kommt, hängt vom Erfolg der Verhandlungen mit der Botschaft ab. Denn dessen ist sich Schneemann bewusst: «Ohne die Unterstützung durch die US-Botschaft wäre das Ganze undenkbar.»

Oben