Die Denkfabrik ist eröffnet
Die Weichen sind gestellt: In der alten vonRoll-Halle bauen nun die Berner Studis ihre Karrieren auf. Der Kanton, die Uni Bern und die PH Bern haben das neue Hörsaal-Gebäude in der Länggasse eingeweiht.
«Der Schichtwechsel hat stattgefunden», sagte die Berner Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer an der Eröffnungsfeier: Es sprühen wieder Funken in der alten vonRoll-Halle, wo früher Stahl zu Geleisen geschmiedet wurde – bei Vollbelegung sorgen rund 1500 Studierende der Uni Bern und der PH Bern für ein geistiges Feuerwerk. «Es werden hier also immer noch Weichen gestellt wie früher. Heute in die berufliche Zukunft von Menschen», so Egger. Für den Berner Bildungsdirektor Bernhard Pulver stellt die vonRoll-Halle den Wandel in der Welt dar, «von der Industrie- zur Wissensgesellschaft». Zusammen mit den Rektoren der Uni und der PH Bern, Urs Würgler und Martin Schäfer, weihte der Kanton Bern die für 30 Millionen Franken umgebaute Weichenbauhalle ein. Am offiziellen Festanlass wurde den interessierten Besucherinnen und Besuchern zudem mit 15-minütigen Wissensvorträgen ein Einblick in die Berner Forschung ermöglicht.
«Schichtwechsel» mit Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer. (Bild: Marlène Loges)
Sind guter Dinge: Kathrin Kramis, Leiterin des Instituts für Weiterbilung der PH Bern, Bildungsdirektor Bernhard Pulver und Uni-Rektor Urs Würgler. (Bild: Marlène Loges)
Kunst am Bau: Der Künstler Jun Yang vermittelt mit seinem Kunstobjekt urbanes Aussen im Innen. (Bild: Walter Mair)
Uni Bern und PH Bern unter einem Dach
Nach dem Haus-in-Haus-Prinzip bauten die Architekten des Zürcher Architekturbüros Giuliani und Hönger in die bestehende vonRoll-Halle zwei Hörsaal-Kuben mit insgesamt sieben Hörsälen ein. Der grösste Hörsaal verfügt über 500 Plätze. «Der Neubau ist eine Entlastung der knappen Raumsituation», so Bernhard Pulver, «und eine Stärkung des Bildungsplatzes Bern.» Ausserdem versinnbildliche das gemeinsame Dach über dem Kopf die immer enger werdende Zusammenarbeit von Uni Bern und PH Bern. Und – für Nachhaltigkeit wird auch mit der Bausubstanz gesorgt: Die Baumaterialien des neuen Gebäudes erfüllen hohe ökologische Ansprüche, und der Neubau ist nach Minergie-Eco-Standard zertifiziert.
Die neuen Hörsäle sind von Tageslicht durchflutet. (Bild: Walter Mair)
Die Original-Aussenmauern erinnern an die Geschichte auf dem vonRoll-Areal. (Bild: Walter Mair)
Hochschulzentrum komplett im 2013
Neben der Weichenbauhalle klafft zurzeit die grösste Baugrube Berns. Hier entsteht das Institutsgebäude des Hochschulzentrums an der Fabrikstrasse, das später die Pädagogische Hochschule und das Departement für Sozialwissenschaften der Uni Bern beherbergen soll. Dieser Bau wird voraussichtlich im Herbst 2013 eröffnet.
Das Foyer ist eine ideale Begegnungszone für die Studierenden der Uni Bern und der PH Bern. (Bild: Marlène Loges)