Ab an die Urne
Wer sitzt die nächsten zwei Jahre im Studiparlament? Wolke 7, Grünliberale, Junge Grüne, Sozialdemokratisches Forum, Tuxpartei, und die Jungfreisinnigen – diese sechs Gruppierungen stehen zur Wahl. Bis zum 24. März um 12 Uhr können Studis elektronisch ihre Stimme abgeben.
Linke und grüne Parteien stellen traditionellerweise die Mehrheit der Kandidatinnen und Kandidaten für den StudentInnenrat der SUB (StudentInnenschaft der Universität Bern). Das ist auch in diesem Jahr nicht anders. Die jungen Grünen treten mit 11 Kandidaten an, die Grünliberalen mit 23 und die beiden Sozialdemokratischen Foren Unitobler und Uni Stadt mit 17 beziehungsweise 18 Kandidaten. Die Restlichen 46 der insgesamt 115 Kandidaturen sind auf die Tuxpartei (18), die Jungfreisinnigen (8) sowie die Wolke 7 (20) verteilt. Damit treten nur 6 Gruppierungen für die kommende Legislatur an. Die Fraktion JA!-OP, ein Zusammenschluss der «Schnabeltierpartei» Ornythorhynchus Paradoxus und der Jungen Alternativen, der bisher 4 Sitze hielt, zieht sich aus dem Studirat zurück und hat keine Liste eingereicht. Für die Mehrheit der Kandidierenden wird es am 24. März aber «leider nein» heissen, denn zu vergeben sind nur 40 Sitze.
Noch bis im April sind sieben Parteien im Studirat vertreten. Für die neue Legislatur treten nur noch sechs Gruppierungen an. (Grafik: Martina Bisculm)
115 Kandidaten für 40 Sitze
Der Studirat ist momentan folgendermassen zusammengesetzt: Das Sozialdemokratische Forum Unitobler hält 9 Sitze, dasjenige der UniStadt 6 – damit ist die Sozialdemokratische Fraktion mit 15 Sitzen die grösste im Studirat –, die Grünliberalen der Uni Bern sind mit 7 Sitzen vertreten, die Jungfreisinnigen Uni Bern mit 6, die Tuxpartei entsendet wie die Junge Grüne 3 Vertreter ins Uniparlament und Wolke 7 hält 2 Sitze im Studirat. Diese 36 Sitze sowie die 4 der JA!-OP werden nun neu verteilt.
Damit möglichst viele Studierende ihre Stimme abgeben, ist die Wahl einfach und unkompliziert. Mit einem Klick auf der entsprechenden Liste auf der Voting-Seite sichern an der UniBern immatrikulierte Studis, die SUB-Mitglieder sind, zwischen dem 7. und 24. März ihrer Kandidatin oder ihrem Kandidaten die Stimme.
Opensource-Software und christliche Werte
Wofür aber setzen sich die Gruppierungen ein? Alle wollen sie die Rechte der Studis vertreten. Während die Sozialdemokraten auf mehr soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung, mehr Mitbestimmung und ausgebaute Dienstleistungen für Studierende setzen, konzentrieren sich die Grünliberalen der Uni Bern auf Nachhaltigkeit, die Verbesserung des Bologna-Systems sowie längere Bibliotheksöffnungszeiten. Das fordert auch die Tuxpartei, die zudem Opensource-Software und die Vereinheitlichung des Kopierkartensystems fördern will. Als einzige bürgerliche Kraft in einem eher links eingestellten Rat, wollen die Jungfreisinnigen der Uni Bern «eine Stimme der Vernunft sein» und «sich mit Wort und Tat für die wirklichen Bedürfnisse der Studierenden einsetzen», wie sie in ihrem Parteiprogramm schreiben. Auch die Jungen Grünen der Uni Bern lehnen sich an ihre Mutterpartei an und setzen sich in erster Linie für eine nachhaltige Politik an der Universität ein. Wolke 7 dagegen will «christliche Werte und biblische Prinzipien in den unipolitischen Alltag übersetzen».
Markt der Fraktionen
Wer sich genauer über die Gruppierungen informieren möchte, kann dies am 14. und 15. März tun: Dann findet an der Unitobler und im VonRoll-Gebäude beziehungsweise in der UniS und im Hauptgebäude der Markt der Fraktionen statt, wo sich die Parteien vorstellen. Danach gilt es, seine Stimme abzugeben. Schon in Bälde soll der neue Studirat nämlich seine Arbeit aufnehmen – am 7. April findet bereits die erste, konstituierende Sitzung statt.