Die Uni Bern in einer Papier-Tüte
Breit ist das Feld der Disziplinen, für die sich zukünftige Studierende interessieren. An den Freshers’ Days lädt die Uni Bern Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zu einem Besuch ein.
«Auch Kühe und Gott gehören zur Uni Bern», preist Bruno Moretti, Vizerektor Lehre, das breite Fächerangebot der Berner Volluniversität. «Die acht Fakultäten der Universität Bern decken alle Disziplinen ab, inklusive der Veterinärmedizin und der Theologie.» Sein junges Publikum ist zahlreich, bis in die hintersten Ecken ist die Aula im Hauptgebäude an diesem Morgen mit Gymnasiastinnen und Gymnasiasten besetzt. Ausgestattet sind die Besuchenden mit einer Papier-Tüte voller Informationen. Es liegt eine spezielle Atmosphäre in der Luft, da und dort schallt ein verlegenes Kichern durch den Raum, die Aufregung des Ungewohnten ist zu spüren, auch beim begrüssenden Vizerektor.
Was in einer Papier-Tüte alles Platz hat: Eine Gymnasiastin stattet sich mit Informationen über die Uni Bern aus. (Bilder: mei)
Die Uni beeindruckt
«Das Hauptgebäude ist gross, es gibt so viele Leute, und dabei ist dieses Gebäude erst eines von vielen», schildert Jingle seinen ersten Eindruck von der Uni. Während Jingle sich vor allem für das Fach Psychologie interessiert, möchte sein Kollege Dylan sich über die Angebote in den Bereichen Medizin und Chemie informieren. «Früher wollte ich unbedingt Sportwissenschaft studieren, inzwischen habe ich diese Pläne aber beiseite gelegt», erklärt Dylan. Wie sich das Studentenleben genau anfühlen wird, ist für die beiden Gymnasiasten aus Hofwil noch nicht so klar. «Ich freue mich aber schon auf die vielen Freiheiten und lange Ferien», so Dylan.
Dylan und Jingle: Zu Beginn fällt die Orientierung noch nicht ganz so leicht.
Auf in eine neue Stadt
Daniela freut sich schon jetzt auf den neuen Lebensabschnitt, den sie im nächsten Jahr antreten wird: «Ich bin froh, kann ich das Gymnasium bald hinter mir lassen», sagt sie schmunzelnd. Sie ist mit ihrer Freundin Subanthiya aus Basel angereist. Für Subanthiya steht fest: «Ich will weg aus Basel und eine neue, lebendige Stadt kennenlernen.» Sehr klare Vorstellungen hat sie auch schon vom Studium und ihrer Zukunft: «Ich will Wirtschaft studieren, denn in diesem Fach habe ich immer die besten Noten. Nach dem Bachelor möchte ich gleich den Master anhängen und danach vielleicht über ein Praktikum zu einem tollen Job kommen.»
Auf der Suche nach einer lebendigen Stadt: Die Baslerinnen Subanthiya und Daniela.
Querbeet durch die Fakultäten
Auch drei Burgdorferinnen informieren sich am Besuchstag der Uni Bern. Fabienne, Janine und Céline sind sich noch nicht so sicher, ob sie in Bern studieren werden, «ja, ich weiss noch gar nicht, ob ich überhaupt studieren will», stellt Fabienne lachend klar. «Aber wenn, dann tendiere ich zu Philosophie, sicher nicht Wirtschaft oder Chemie.» Auch Céline ist sich noch etwas unsicher: «Ich habe keinen Traumberuf, das ist das Problem. Aber es macht mir Spass zu organisieren und ich will mich heute über die Fächer der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät erkundigen.» Janine wiederum interessiert sich für die humanwissenschaftlichen Disziplinen und freut sich, das Gymi abzuschliessen und etwas Neues zu beginnen – auch wenn die Uni bis jetzt noch recht formell auf sie wirke.
Fabienne, Janine und Céline (v.l.): Die drei Freundinnen aus Burgdorf erkunden das Hauptgebäude.
Auf dem Weg zur Verwirklichung eines Traums?
«Mir war bisher gar nicht bekannt, dass es hier so viele Fächer zu studieren gibt», gesteht Jonas, der gerade die Broschüre zum Freshers’ Day durchblättert. Die grossen Gänge und die dicken Sandsteinmauern des Uni-Hauptgebäudes schrecken den Berner aber nicht ab: «Es sieht ein bisschen aus wie bei uns im Kirchenfeld-Gymer.» Für Jonas ist klar, dass er Naturwissenschaften studieren will: «An der Uni Bern interessiert mich vor allem Astronomie und Ökologie. Aber auch Klimawissenschaft wäre spannend.» Für seine Zukunft hat er einen Traum: «Es wäre toll, wenn ich später einmal meinen Beruf mit meiner grossen Leidenschaft, dem Fliegen, verbinden könnte.» Aber alles der Reihe nach: Zuerst legt er noch ein Zwischenjahr ein, in dem er in die Rekrutenschule geht.
Der Traum vom Fliegen: Jonas möchte ihn dereinst mit seinem Beruf verbinden können.