Junge Grüne und Tux-Partei legen am meisten zu

40 Sitze waren im Parlament der StudentInnenschaft der Uni Bern (SUB) zu vergeben, elf davon räumte das Sozialdemokratische Forum ab. Die Junge Grüne steigerte sich zur zweitstärksten Fraktion. Grossen Zuwachs konnte auch die Tux-Partei verzeichnen: Sie gewann vier Sitze.

Von Martina Bisculm 25. März 2011

Die Wahlsiegerin der StudentInnenrats-Wahlen ist die Junge Grüne (JG). Dies ist ein Erfolg für die junge Gruppierung – sie ist nach 2009 erst zum zweiten Mal angetreten. Die Öko-Partei erhielt am meisten Listenstimmen und kann mit Agnes Schöpfer auch diejenige Kandidatin in ihren Reihen verzeichnen, die mit 1'098 Stimmen das beste persönliche Resultat erzielte. Damit hat die grüne Fraktion im Vergleich zur letzten Legislatur einen Sitz zugelegt – damals waren neben den Grünen noch die JA!-OP der Fraktion angeschlossen, welche dieses Jahr als Partei nicht mehr angetreten ist. Jetzt halten die Grünen die acht Sitze alleine.


So sieht der Studirat ab April 2011 bis im Frühling 2013 aus, in Klammern die Sitzgewinne oder -verluste der Fraktionen. (Grafik: Martina Bisculm)

Weitere Gewinner und Verlierer

Ebenfalls tüchtig zugelegt hat diejenige Gruppierung, welche die Studierenden der Naturwissenschaften und der Humanmedizin vertreten will: Die Tuxpartei konnte sich von drei auf sieben Sitze steigern. Die christliche Wolke 7 gewann einen Sitz und entsendet neu drei Vertreterinnen und Vertreter ins Studiparlament.

Der Erfolg dieser drei Fraktionen geht vor allem auf Kosten des Sozialdemokratischen Forums (SF): Die Linke bildet mit elf Sitzen zwar nach wie vor die stärkste Fraktion, mit ihren zwei Listen Stadt Bern und Unitobler holte sie aber vier Sitze weniger als bei den letzten Wahlen. Verluste schreiben mussten auch die Jungfreisinnigen (JF): Sie verloren zwei von sechs Sitzen. Die Grünliberalen (GL) konnten ihre Sitze halten, ihre Fraktionsstärke bleibt bei sieben Personen.

Trotz unkomplizierter Wahl sinkt die Beteiligung leicht

An der Wahl beteiligten sich rund 17 Prozent der SUB-Mitglieder oder 1'931 Personen. Damit sank die Wahlbeteiligung leicht – vor zwei Jahren wählten noch 21 Prozent. Das System der E-Voting-Plattform, welches damals eingeführt wurde, hat sich aber bewährt: Während zwei Wochen waren die elektronischen Urnen geöffnet und per Internet konnten die SUB-Mitglieder mit ihrem Uni-Login eine der sieben eingereichten Listen oder einzelne der 116 Kandidatinnen und Kandidaten auswählen und ihnen ihre Stimme geben. Am Freitag, 24. März um 12 Uhr war Wahlschluss und kurz danach standen die Resultate fest. Mit einem Fest in der Gertrud-Wocker-Mensa feierte die SUB am Abend die Wahl und gab die Resultate offiziell bekannt.

Alles beim Alten nach dem Fest

Der neu gewählte Studirat tritt bereits in gut zehn Tagen seine Arbeit an: Am 7. April findet die erste, konstituierende Sitzung statt. Dort werden die Leitplanken für die SUB-Politik der nächsten zwei Jahre gesetzt. Grosse Abweichungen vom aktuellen Kurs werden kaum erwartet, bleibt der Rat nach dieser Wahl doch bis 2013 wie bis anhin linksgrün geprägt.