Mit UniPress auf historischen Wegen

Archive, Akten, alte Karten: Der Ursprung von «ViaStoria» war ein Bundesauftrag an die Uni Bern zur Erforschung historischer Verkehrswege. Heute ist «ViaStoria» ein erfolgreicher Betrieb mit einem Standbein im Tourismus: UniPress zeichnet diese Geschichte nach.

Von Astrid Tomczak-Plewka 13. April 2011

In einer globalisierten Welt wächst die Sehnsucht nach dem Lokalen: Trendbewusste verzehren Gemüse vom Wochenmarkt, Eier, Fleisch und Milch von glücklichen Tieren aus dem Nachbardorf, Käse vom Bergbauern. Und statt sich im Charterflug an exotische Strände verfrachten zu lassen, setzt der moderne Zeitgenosse auf Freizeiterlebnisse vor der Haustür – zum Beispiel in den Alpen oder auf dem Jakobsweg. Als vor über 20 Jahren der Auftrag an das Geografische Institut der Universität Bern erging, ein Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz zu erstellen, sprach noch kaum jemand von nachhaltigem Tourismus. Der Bund investierte 50 Millionen Franken ins Projekt, das Inventar füllt mehr als 50 Bundesordner und beschäftigte über die Jahre Geografen und Historikerinnen. Sie dachten wohl kaum daran, dass diese Ordner dereinst die Grundlage für ein erfolgreiches Unternehmen bilden würden, das sich auch um den regionalen Tourismus verdient macht.


Heute ist ViaStoria, das Zentrum für Verkehrsgeschichte, tatsächlich ein solches Unternehmen: Mit 20 Mitarbeitenden und einem starken Standbein im Wandertourismus. Von Geistesarbeitern zu Unternehmern: Das aktuelle UniPress lädt im Schwerpunkt dazu ein, diese spannende Reise mitzumachen. Und vielleicht demnächst auch wieder einmal die Wanderschuhe zu schnüren.

Ein Slammer für die Wissenschaft

Auf Wanderschaft ist auch er: Naturbursche Mirko Schmidt, Sieger des ersten Science Slams der Universität Bern. Der junge Sportwissenschaftler ist im Schlussspurt seiner Dissertation – und bricht danach erst einmal seine Zelte in Bern ab: Mit seiner Freundin will er Südamerika erkunden. Nicht fehlen darf dabei sein Surfbrett, das er im Winter gerne mit dem Snowboard tauscht. Was den sympathischen Tausendsassa mit der philosophischen Ader sonst noch so umtreibt: Nachzulesen im UniPress.

UniPress gibts an der Universität Bern in den Verteilboxen, im Abo nach Hause geliefert, im Internet zum Blättern und das «Gespräch» auch zum Hören als Podcast.