«Unitectra» gewinnt den European Biotechnica Award

Die Technologietransfer-Organisation «Unitectra» hilft Forschenden, die mit der Wirtschaft zusammenarbeiten oder eine Firma gründen wollen. Für ihre hervorragenden Leistungen wurde sie mit dem «European Biotechnica Award» ausgezeichnet.

Von Salomé Zimmermann 13. Oktober 2011

«Unitectra zeichnet sich durch ausserordentliche Leistungen bei der Förderung der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Forschung und Wirtschaft aus», sagte Karsten Henco, der Vorsitzende der internationalen Jury, bei der Verleihung des European Biotechnica Awards 2011. Unitectra bietet den Forschenden der Universitäten Bern, Zürich und Basel Dienstleistungen im Bereich der Forschungsverträge und der Kommerzialisierung von wissenschaftlichen Ergebnissen an und hilft insbesondere auch bei Firmengründungen. «Diese Auszeichnung ist für das ganze Unitectra-Team eine Anerkennung der in den letzten 15 Jahren geleisteten Arbeit und eine Bestätigung, dass wir mit unserer Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen den Universitäten und der Wirtschaft auf dem richtigen Weg sind», freut sich Herbert Reutimann, Mitgründer und Geschäftsführer der Unitectra.


Stolze Preisträger: die Unitectra-Gründer Herbert Reutimann (l.) und Adrian Sigrist. (Bild: zvg)

21 Spin-off-Firmen aus der Uni Bern

Der European Biotechnica Award, der zum neunten Mal verliehen wurde, richtete sich in diesem Jahr an europäische Transferorganisationen aus akademischen Instituten der Biotechnologie und der Life Sciences, die sich durch erfolgreiche Leistungen im Technologietransfer zwischen öffentlicher Forschung und Industrie hervorgetan haben. Der diesjährige Preisträger Unitectra wurde 1996 unter dem Namen «Biotectra» im Rahmen des Schwerpunktprogramms Biotechnologie des Schweizerischen Nationalfonds als Technologietransfer-Stelle gegründet. 1999 wurde die Organisation als Unitectra in eine nicht-gewinnorientierte Aktiengesellschaft umgewandelt, die vollständig im Besitz der Universitäten Bern und Zürich ist. Für die Angehörigen dieser Universitäten und deren assoziierte Spitäler erbringt Unitectra Dienstleistungen bei Forschungszusammenarbeiten und bei der wirtschaftlichen Umsetzung von Forschungsergebnissen (Patente, Lizenzen, Firmengründungen). Seit diesem Jahr ist Unitectra auch für die Universität Basel tätig. Entsprechend gibt es Büros in Bern, Zürich und Basel.

Der Erfolg von Unitectra lässt sich sehen: Allein im letzten Jahr hat sie für 529 Forschungsprojekte der Universität Bern die Verträge ausgehandelt, elf Lizenzverträge geschlossen und die Gründung zweier Spin-off-Firmen begleitet. «Insgesamt haben wir die Schaffung von 21 Spin-Offs aus der Universität Bern unterstützt, davon sind über 90 Prozent immer noch aktiv», so Herbert Reutimann. Besonders erfreulich ist gemäss Reutimann, dass inzwischen über 50 Produkte auf dem Markt eingeführt sind, die unter Lizenz der beiden Universitäten Bern und Zürich laufen.