Bundesrat Berset mit Schülern im Weltraum
Bundesrat Alain Berset hat heute Morgen der Uni Bern einen Überraschungsbesuch abgestattet. Er begrüsste die Kinder von Mitarbeitenden des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI), die am Nationalen Zukunftstag die Weltraumforschung kennen lernten.
3, 2, 1.... Unter Zischen und Fauchen steigt die Rakete in den blauen Himmel, begleitet von begeisterten «Ooohs» und «Wooows» der Kinder. Mitten unter ihnen steht ein lachender Alain Berset, sichtlich fasziniert von der Vorstellung. Und weils so schön war, lässt Georges Schwyzer, Leiter der Zentralwerkstatt des Physikalischen Instituts der Uni Bern, gleich noch eine selbst gebastelte Rakete starten.
Bundesrat Alain Berset verfolgt mit den Kindern gespannt den Start einer selbst gebastelten Rakete. (Bilder: Manu Friederich)
Kurz zuvor hat Bundesrat Berset, Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI), im ExWi-Gebäude die sechzig Kinder seiner Mitarbeitenden begrüsst. Die Schülerinnen und Schüler der fünften bis siebten Klasse besuchten im Rahmen des Nationalen Zukunftstags die Weltraumforschenden der Uni Bern. Berset wünschte den Kindern viel Spass und sagte mit einem Augenzwinkern, er sei überzeugt, sie wüssten danach mehr über den Weltraum als er.
Ein Foto mit dem Bundesrat
Beim Znüni erfüllte Bundesrat Berset nicht nur Autogramm- und Fotowünsche, sondern fragte die Kinder nach ihren Berufswünschen. Die Antwort des zehnjährigen Philippe, der den Bundesrat auch schon im Fernsehen gesehen hatte, kam prompt und im Brustton der Überzeugung: «Inventeur de robot».
Professorin Kathrin Altwegg erklärt Alain Berset und den Schülern, wie sie die kleinen Raketen basteln können.
Nach der Begegnung mit Alain Berset nahm der Nachwuchs am «Center for Space and Habitability» (CSH), wo vor über 40 Jahren die Erfolgsgeschichte der Schweizer Weltraumforschung angefangen hatte, an einer Reihe von Workshops zum Thema «Auf der Jagd nach Kometen» teil. So erklärte beispielsweise Postdoc Martin Rubin im Grosslabor, wie ein Laser-Altimeter im Vakuum getestet wird, um es später auf Mission zum Merkur schicken zu können.
«Technik ist cool»
Mit Trockeneis, Erde und Sojasauce bastelten die Schüler an einem anderen Posten schneeballgrosse Kometen, die dampften. «In echt sind sie einen Kilometer gross, manchmal brechen sie aber auch auseinander», erklärte Professorin Kathrin Altwegg, die Ideengeberin für den Schülertag an der Uni.
Sie hofft, mit den Workshops am Nationalen Zukunftstag einiges zu erreichen: «Ich möchte bei Mädchen und Jungen das Interesse für Technik wecken und ihnen zeigen, wie spannend sie ist.» Nach dem heutigen Tag sollen sie sich daran erinnern: «Technik ist cool.»
Die schneeballgrossen Simulationen waren wie echte Kometen aus Erde und Eis zusammengesetzt.
Bereits fasziniert ist die zehnjährige Eloïse, die sich sehr für Astronomie interessiert: «Ich habe ein Teleskop und mag es, in die Sterne zu schauen.» Ob sie einen Beruf in dieser Richtung wählen möchte, weiss sie allerdings noch nicht.
Ebenso unschlüssig, was sie später machen will, ist die elfjährige Alessia. Der Tag an der Uni gefalle ihr jedoch sehr, «vor allem Raketen selber zu basteln und nachher fliegen zu lassen», sagt sie, während sie die zusammengesteckten Pet-Flaschen mit Papier umwickelt und verziert. Noch fehlen die Stabilisierungsflächen aus Karton und die Spitze – danach jedoch kann die Fünftklässlerin ihre Rakete zur Startrampe bringen, den grossen roten Knopf drücken – und die Rakete starten.