«UniPress» auf Weltraum-Mission
Die Raumsonde Rosetta mit Berner Instrumenten an Bord ist auf der Zielgeraden – und der Coutdown für CHEOPS, die erste Schweizer Mission im All, läuft. Im aktuellen «UniPress» berichten die Weltraum-Pioniere der Universität Bern von ihren Missionen im All.
Als «grösstes Wagnis der europäischen Raumfahrt» bezeichnet Weltraumforscherin Kathrin Altwegg die Kometen-Mission Rosetta. Die Uni Bern ist mit dem Massenspektrometer ROSINA stark daran beteiligt. Auf den Start 2004 folgte denn auch eine «Nervenprobe sondergleichen», erinnert sich Altwegg. Doch nun sind die Probleme an den Instrumenten behoben, und nach zehn Jahren Flug sollen Anfang 2014 die ersten Messdaten vom Kometen Churyumov-Gerasimenko zur Erde gefunkt werden.
Zum ersten Mal ist die Schweiz jetzt für eine ganze Weltraum-Mission verantwortlich: Ab 2017 soll der Satellit CHEOPS Planeten in fremden Sonnensystemen erforschen – federführend ist die Universität Bern. Andere Berner Teams simulieren am Computer Kollisionen von Himmelskörpern oder finden Spuren von flüssigem Wasser auf dem Mond. Im Zentrum der «Mission Weltraum» der Berner Forscherinnen und Forscher steht die eine grosse Frage: Wie entstand das Leben – und gibt es mehr davon im All? Die Suche nach Antworten übersteigt den Horizont einer einzelnen Disziplin. Im «Center for Space and Habitability» bringen deshalb auch Biochemiker ihre Theorien ein, wie sich aus toter Materie bei den richtigen Bedingungen Leben entwickelt.
Künstliche Räume
In ganz andere Räume stösst das Institut für Kunstgeschichte vor: In einem Nationalfonds-Projekt werden neuartige Fragen zum Verhältnis zwischen Innenräumen und menschlichen Praktiken gestellt. Eine abstrakte Fragestellung, die aber zu konkreten Erkenntnissen führt, wie das «Gespräch» mit Professorin Christine Göttler zeigt. «Im Zuge der industriellen Revolution wurde die ästhetische Gestaltung von Interieurs klar den Frauen überlassen», so die Projektleiterin: Sie sollten das Zuhause so einrichten, dass sich die Männer vom anstrengenden Berufsleben optimal erholen können.
UniPress gibt es an der Universität Bern in den Verteilboxen, im Abo nach Hause geliefert, im Internet zum Blättern und das «Gespräch» auch zum Hören als Podcast.