Facebook-Voting: Das waren die Highlights 2013

Was war für Sie im letzten Jahr das herausragendste Ereignis an der Uni Bern? Unsere Abstimmung auf Facebook zeigt eindeutig: der Besuch des Dalai Lama. Auch die neue Professur für Bienengesundheit und die Eröffnung des Hochschulzentrums vonRoll stiessen auf Anklang. «Uniaktuell» greift diese drei Themen nochmals auf.

Von Sandra Flückiger 14. Januar 2014

Am meisten bewegt hat der Besuch des Dalai Lama an der Universität Bern im vergangenen April. Das geistige Oberhaupt der Tibeter sprach vor Studierenden über Nachhaltigkeit und beantwortete dann Fragen zu Themen wie Fleischkonsum, Tierversuche und Religion. 500 Studierende waren am Vortrag im vonRoll-Hörsaal dabei, rund 7500 Personen verfolgten das Geschehen über den Live-Stream. Wer die inspirierenden Worte des Dalai Lama noch nicht gehört hat oder wer sich den unterhaltsamen Dialog nochmals zu Gemüte führen möchte, kann sich das Video auf dem Youtube-Kanal der Uni Bern anschauen – es wurde bereits über 2000 mal angeklickt. Neu ist auch eine Kurzversion verfügbar.


Der Dalai Lama sprach vor 500 Studierenden über Nachhaltigkeit. (Bild: Manu Friederich)

Nachholbedarf bei der Bienenforschung

Die neue Professur für Bienengesundheit der Universität Bern ist seit gut einem Jahr besetzt, und Professor Peter Neumann zieht eine positive Bilanz: «Die Etablierung des Instituts war erfolgreich. Ich konnte ein schlagkräftiges Team mit Forschenden unter anderem aus Peru, Kanada, der Mongolei und hoffentlich bald aus dem Sudan und Thailand zusammenstellen.»

Bereits können auch erste Erfolge verzeichnet werden, so etwa bisher neun Publikationen in internationalen Fachzeitschriften sowie das Erscheinen des Werks «BEEBOOK: Standardmethoden für Bienenforschung». Es trägt dazu bei, die internationale Forschung an Honigbienen zu standardisieren, was gemäss Neumann dringend notwendig ist: «Es gibt extremen Nachholbedarf auf diesem Gebiet. Wir wissen erschreckend wenig über die Gesundheit oder über die Bestäubungsleistung von Honigbienen.» Ausserdem habe eine Vielzahl von Methoden die Vergleichbarkeit der Daten bisher erschwert.


«Wir wissen erschreckend wenig über die Gesundheit von Honigbienen», sagt Professor Peter Neumann. (Bild: zvg)

Das Bienen-Team der Uni Bern arbeitet sowohl draussen mit Völkern als auch im Labor mit Kästen und dem Erbgut der Insekten. Dabei kombinieren die Forschenden organismische und molekulare Fragestellungen. «Es geht einerseits um die Interaktion zwischen Bienen und Krankheitserregern und andererseits um die Interaktionen der Erreger untereinander. Diese können sich sozusagen Schützenhilfe leisten, wenn eine Biene bereits befallen ist», erklärt Neumann.

Sein Ziel besteht darin, Grundlagenwissen zu schaffen, um adäquate Massnahmen für den Schutz dieser wichtigen Bestäuber ergreifen zu können. «Diese Professur bietet die Möglichkeit, zentrale Fragestellungen anzugehen», so der Bienenpathologe. Er betont aber auch, dass er nicht Superman sei: «Ich bin froh, wenn wir in 20 Jahren so viel von der Gesundheit der Bienen verstehen, dass wir sie auch gesund halten können.»


Das neue Hochschulzentrum vonRoll. (Bild: Croci & Du Fresne, Worblaufen/Kantonales Amt für Grundstücke und Gebäude)

Das Hochschulzentrum vonRoll begeistert

Ein grosses Thema war im letzten Jahr auch das neue Hochschulzentrum vonRoll: Rund 850 Mitarbeitende der PHBern und der Universität Bern packten im Sommer ihre Sachen und zügelten aus über 15 Standorten ins neue Institutsgebäude an der Fabrikstrasse 8. Die Universitätsbibliothek betreibt im vonRoll eine neue Bibliothek mit Zugriff auf 135'000 Dokumente im Freihandbereich und mit einem Speichermagazin, das insgesamt 81 Kilometer Tablare umfasst.

In der Öffentlichkeit fand das neue Hochschulzentrum Anklang. Über 5000 Personen erkundeten es am Tag der offenen Türen. Sie zeigten sich begeistert: «Das Gebäude ist eine Wucht», sagte etwa Daniel Gerber aus Bern. Es sei sehr intelligent gebaut und funktional – da würde er gerne noch einmal studieren, so der Alumnus der Uni Bern.

Und wie gefällt den Mitarbeitenden ihr neuer Arbeitsort? Sieben Uni-Angehörige – von der Professorin über die Bibliothekarin bis zum Hausdienstleiter – haben uns ihre Meinungen verraten. So findet zum Beispiel Dorit Griga, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Bildungssoziologie: «Es ist viel einfacher, mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen sowie den Studierenden auszutauschen. Die Verbindung von Forschung und Lehre funktioniert hier sehr gut.»

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