Philae dreimal auf Kometen gelandet
Gemäss Informationen der Europäischen Weltraumorganisation ESA ist das Modul Philae nach seiner Landung zweimal abgeprallt. Nur zwei der drei Füsse stehen auf dem Boden des Kometen.
Nach der erfolgreichen Landung vom 12. November ist Philae zweimal abgehoben und hat dabei mehr als einen Kilometer zurückgelegt. Dass er dabei wieder sicher auf dem Kometen landete, ist laut Annette Jäckel vom Center for Space and Habitability der Universität Bern nicht selbstverständlich. «Da haben wir Glück gehabt», sagt sie. «Es hätte auch anders ausgehen können». Gemäss Informationen der ESA funktioniert Philae normal. Das Instrument MUPUS, an dem die Universität Bern beteiligt ist, laufe.
Das erste Bild, das Philae auf dem Kometen Chury gemacht hat (Foto: ESA)
Die Wissenschaftler vermuten, dass sich das Landemodul an der Wand eines Kraters befindet. Mit zwei von drei Füssen steht es auf dem Boden, der dritte Fuss ragt in die Höhe. Dies könnte nach Informationen der ESA darauf hindeuten, dass Philae auf einem stark geneigten Abhang steht. Es sei unklar, wie gut Philae am Boden verankert sei. Eventuell werde versucht, Philae besser zu positionieren. Annette Jäckel vermutet, dass die ESA versuchen wird, den Bohrer von Philae einzusetzen. Dadurch würde das Landemodul leicht vom Boden weggedrückt und könnte so seine Position geringfügig ändern. «Zuerst werden nun aber die primären Messungen durchgeführt», erklärt sie. Viele Ziele seien bereits erreicht worden. «Wir sind sehr, sehr zufrieden.»
Annette Jäckel und Willy Benz vom Center for Space and Habitability der Universität Bern freuten sich am Mittwoch über die geglückte Landung (Foto: Manu Friederich).