Auf nach Bern!

An den Masterinformationstagen vom 8. bis 10. März konnten Studierende offene Fragen rund um den Wechsel vom Bachelor zum Master klären und in Mastervorlesungen «reinschnuppern». Die zwei Psychologiestudentinnen Salome Bannwart und Nadine Jorg haben «uniaktuell» berichtet, warum für den Master für sie ein Wechsel nach Bern in Frage kommt.

Von Marla Eva Moser 10. März 2016

Das Masterstudium bietet die Gelegenheit, Studieninhalte aus dem Grundstudium zu vertiefen. Wer den Mehraufwand nicht scheut, kann sich allerdings auch auf dieser Stufe noch einmal umorientieren. An den Masterinformationstagen der Uni Bern erhalten Studieninteressierte die Möglichkeit, sich die verschiedenen Masterstudiengänge genauer anzusehen. Die Informationsveranstaltungen thematisieren Vorbedingungen, mögliche Schwerpunkte und Studienpläne auf Masterstufe und geben angehenden Masterstudierenden die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen.

Spezialisierung im Master

Zu den rund 500 Besucherinnen und Besuchern des Info-Tages gehört Salome Bannwart. Sie studiert momentan Psychologie an der Universität Zürich. Ihre Begeisterung für das Fach hat die 26-jährige Walliserin schon im Gymnasium entdeckt. Nun, kurz vor dem Abschluss des Bachelors, möchte sie im Master ihre Kenntnisse in klinischer Psychologie vertiefen. Das neue Studienreglement in Zürich entspricht ihr deshalb nicht mehr: «Neu ist der Master in Psychologie in Zürich sehr breit angelegt», erklärt Salome Bannwart, «da für mich aber klar ist, dass ich mich spezialisieren möchte und meine Zukunft in der Praxis sehe, bietet sich für mich ein Wechsel an eine andere Uni an».

Das Bild zeigt die Studentin Salome Bannwart vor dem Hauptgebäude der Univesität
Salome Bannwart ist gespannt auf die Masterinformationstage der Uni Bern. © Universität Bern

Nach diesem Entscheid verschaffte sich Salome Bannwart erst einmal einen Überblick über die Schweizer Universitäten, die einen spezialisierten Master in Psychologie anbieten. «Bei meiner Recherche bin ich dann auf die Masterinformationstage der Universität Bern gestossen», berichtet sie. «Da man hier im Master gezielt Schwerpunkte setzen kann, ist das für mich natürlich sehr attraktiv».

Salome Bannwart ist nun gespannt auf die Informationsveranstaltung und auf die Antworten auf ihre Fragen: Wie genau werden ihre bisherigen Leistungen angerechnet und was kann übertragen werden? Welche Formalitäten sind zu erledigen? «Eventuell werde ich vor dem Wechsel an die Universität Bern auch erst noch ein Praktikum absolvieren, aber ich will schon jetzt alle wichtigen Informationen sammeln und wissen, was ich bei einem Wechsel alles beachten muss», so Bannwart. Dann würde einem Wechsel nicht mehr viel im Weg stehen, meint sie: «Entweder nächstes oder übernächstes Semester».

Psychologie oder BWL? Am liebsten beides!

Auch Infotag-Besucherin Nadine Jorg, 23, studiert an der Universität Zürich Psychologie auf Bachelorstufe. Ihr Interesse richtet sich jedoch auf Themen im Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie. Dies war für sie mitunter auch ein Grund, nebst Psychologie im Hauptfach, im Nebenfach Betriebswirtschaftslehre zu belegen. «Mir gefällt das Interdisziplinäre – und da sich die Themen teilweise überschneiden oder ergänzen, kann ich meine Kenntnisse in beiden Fächern optimal nutzen», so Jorg.

Vor dem Übertritt auf die Masterstufe stellen sich für Nadine Jorg nun entscheidende Fragen: «Ich habe lange überlegt, ob ich im Master Psychologie studieren, oder doch mein Nebenfach Betriebswirtschaftslehre zum Hauptfach machen will, denn eigentlich wollte ich beides beibehalten – das ist aber gar nicht so einfach», erzählt sie. Die Zulassungsbedingungen für Masterstudiengänge machten ihr die Entscheidung nicht leicht: «Beide Studienfächer werden im Master grundsätzlich als Monofächer angeboten; und bei BWL gibt es zudem unterschiedliche Vorbedingungen, die ich erfüllen müsste».

Bern macht’s möglich

Schliesslich entschied sich Nadine Jorg für ein Masterstudium in Betriebswirtschaftslehre, suchte aber nach einer Möglichkeit, Psychologie beizubehalten. Nach ihrem Entschluss recherchierte sie, welche Universität mit der von ihr gewünschten Fächerkombination in Frage kommen könnte – und wurde in Bern fündig. «In Bern ist Volkswirtschaftslehre glücklicherweise keine Grundbedingung für ein Masterstudium in Betriebswirtschaftslehre. So kann ich zwar mit bestimmten Auflagen, aber doch direkt in den Master einsteigen und muss nicht auch noch Studienleistungen in VWL nachholen», so Jorg. Auch Psychologie wird sie hier im Rahmen eines Wahlmoduls als Ergänzung weiterstudieren können.

Um sich auf ihren allfälligen Wechsel an die Uni Bern vorzubereiten, hat sich Nadine Jorg schliesslich für die Masterinformationstage angemeldet. Mit der gerade besuchten Informationsveranstaltung ist sie sehr zufrieden: «Ich konnte mich mit den anwesenden Personen direkt austauschen und auch persönliche Fragen stellen», berichtet sie. Ein weiterer Pluspunkt, der für Nadine Jorg für ein Masterstudium an der Universität Bern spricht, ist das Mobilitätsangebot. «Ich finde es super, dass die Zusammenarbeit mit Partner-Universitäten schon in der Infoveranstaltung adressiert wird und man so einen guten Überblick über die angebotenen Möglichkeiten erhält», sagt Jorg.

Da sie den Bachelor nicht in Bern gemacht hat, steht ihr nun noch eine Einstufung bevor: «Das nehme ich aber gerne in Kauf, wenn ich dafür meine gewünschte Fächerkombination studieren kann», erklärt sie. Für Nadine Jorg gibt es nun eigentlich keinen Grund mehr, nicht nach Bern zu kommen: «Nebst den Vorzügen des Masters an der Uni Bern und der familiären Atmosphäre hier gefällt mir natürlich auch die schöne Stadt», fügt die Aargauerin lachend hinzu.

Zur Autorin

Marla Eva Moser ist Hochschulpraktikantin Corporate Communication an der Universität Bern.

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