UniPress stellt Forschende aus europäischen Netzwerken vor
Die Fragen, die sie beantworten wollen, sind zu gross und zu komplex für Alleingänge: Das Wissenschaftsmagazin UniPress stellt Menschen vor, die an der Universität Bern in europäischen Forschungsnetzwerken arbeiten.
Die Schweiz liegt mitten in Europa. Europa liegt mitten in der Schweiz. Eindrücklich zeigt sich dies in der Wissenschaft. Die Fäden von Forschungsnetzwerken, die den Kontinent umspannen, laufen trotz politischer Turbulenzen noch immer auch in Bern, Zürich, Lausanne oder Basel zusammen. So koordiniert die Universität Bern vier europäische Verbundprojekte und drei Nachwuchsnetzwerke und ist an zahlreichen weiteren EU-Projekten beteiligt; aktuell sind es 81.
In der aktuellen Ausgabe von UniPress kommen Menschen zu Wort, die an der Universität Bern in europäischen Forschungsverbünden tätig sind: Als Koordinatorinnen und Koordinatoren, als Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher. Sie entwickeln eine App, die es Diabetikern auf einfache Weise ermöglichen soll, ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Sie arbeiten daran, dass uns Satelliten vor Hochwasser warnen, bevor die Flüsse bereits überlaufen. Sie wollen die Blut-Hirn-Schranke besser verstehen – als Grundlage für neue Therapien gegen Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Alzheimer. Die Probleme, die sie lösen wollen, sind zu gross und zu komplex für Alleingänge – sie können sinnvoll nur in einem internationalen Netzwerk gelöst werden.
Immer auch ein Abenteuer
Forschen im Verbund ist jedoch immer auch ein Abenteuer, so berichten die Beteiligten. In halb Europa Professoren auf eine Linie zu bringen, das sei wie Katzen hüten. Und wenn Forschende von neun Partnerinstitutionen alle frisch erholt und mit neuen Ideen aus dem Sommerferien heimkehren, dann sorgt die von Brüssel festgesetzte Eingabefrist Mitte August für Hektik im Berner Koordinationsteam. Die sich dann – nach der Zusprache – beim Gläserklirren per Skype in Wohlklang auflöst. Für Schweizer Forscherinnen und Forscher ist Europa nicht so sehr ein Politikum. Es ist eine Realität.
Rektor Martin Täuber im Gespräch
Und das, sagt der abtretende Rektor Martin Täuber im Abschiedsinterview mit UniPress, soll so bleiben: «Die Schweizer Forscherinnen und Forscher sind neben der nationalen auf die internationale Zusammenarbeit angewiesen. So entsteht die Innovation, die wir zur Lösung drängender Fragen brauchen.»
UNIPRESS IM WEB
UniPress gibt es ausserdem als gedrucktes Magazin an der Universität Bern in den Verteilboxen oder im Abo kostenlos nach Hause geliefert.
UNIPRESS-GESPRÄCH ALS PODCAST
«uniaktuell»-Sommerserie
Die diesjährige «uniaktuell»-Sommerserie ist fünf jungen Forschenden gewidmet, die an den oben erwähnten europaweiten Projekten beteiligt sind und mit denen UniPress je ein Interview geführt hat. Die Sommerserie-Artikel werden im Wochenryhtmus ab nächster Woche publiziert.
Zum Autor
Timm Eugster ist Redaktor bei UniPress.