Nach der Schulzeit die Komfortzone verlassen

Diese Woche fanden an der Universität Bern die Bachelorinfotage statt. Rund 4000 Studieninteressierte machten sich ein Bild vom Studienangebot und wurden dabei von Fritz Sager, Vizerektor Lehre, ermutigt, Neues zu wagen.

Text: Livia Dössegger 06. Dezember 2024

In der Eingangshalle des Hauptgebäudes werden die Interessierten mit den wichtigsten Unterlagen für den bevorstehenden Tag versorgt. Bild: Livia Dössegger

Die Aula war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Vizerektor Lehre Fritz Sager die angehenden Studierenden begrüsste. Auf Französisch erklärte er, dass die Schweiz zwar keine Bodenschätze habe, jedoch seien Wissen und Bildung die wichtigsten Ressourcen der Schweiz, in die man auch weiter investieren solle. Danach setzte er seine Begrüssungsrede auf Deutsch fort. «Keine Angst, Sie sind schon am deutschsprachigen Anlass, aber so wie Sie jetzt gerade, so fühlen sich Romands, die nach Bern kommen.»

«Gehen Sie raus!»

Vor allem aber forderte Fritz Sager die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten auf, Neues zu wagen: «Gehen Sie raus, sprechen Sie mit den Leuten, verlassen Sie Ihre Komfortzone und lernen Sie verschiedene Fächer kennen!» Er ermutigte die Studierenden auch «raus» zu gehen und während der Studienzeit von einem Austauschprogramm Gebrauch zu machen. Internationalität und Mobilität seien wichtige Merkmale der Universität Bern, betonte der Vizerektor.

Vizerektor Lehre Fritz Sager begrüsste die Studieninteressierten und ermutigte sie, das Gewohnte hinter sich zu lassen. Bild: Julia Pfister.

Ein Bachelorstudium an der Universität Bern, die weltweit zum besten Prozent gehört, sei eine Eintrittskarte zu internationalen Masterstudiengängen und anderen Möglichkeiten, erklärte Fritz Sager. Der Vizerektor übergab das Wort anschliessend an Studierende der Universität Bern – und zwar in Form eines Videos, das am Tag des Studienbeginns aufgenommen wurde. Studierende erzählen darin, was sie zur Wahl der Universität Bern bewogen hat.

Von den Erfahrungen anderer profitieren

Vom Wissen der Studierenden der Universität Bern konnten die angehenden Studentinnen und Studenten dann auch auf den Gängen der Universität profitieren. An Infoständen informierten Studierende über die rund 40 angebotenen Bachelorstudiengänge und das Uni-Leben im Allgemeinen. Dabei beantworteten sie die Fragen der angehenden Studierenden und erzählten von ihren Erfahrungen. Die Studieninteressierten hörten gespannt zu, sammelten Broschüren und tauschten sich mit den Studierenden über die Fächer aus.

Studierende der Universität Bern geben Auskunft zu Studium und Uni-Leben. Bild: Julia Pfister.

Ein Besucher interessierte sich besonders für Philosophie, «weil Philosophie einfach alles ist, oder alles ist Philosophie». Ob er sich dann aber wirklich für Philosophie entscheiden und zukünftig die Universität Bern besuchen werde, wisse er noch nicht: «Ich bin noch am Informationen sammeln, bevor ich mich entscheide.»

Vielfältige Interessen

Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus der ganzen Schweiz und aus dem nahen Ausland reisten nach Bern für die Bachelorinfotage. Alle Landessprachen waren auf den Gängen der Universität zu hören.

Auch die italienische Schweiz war vertreten: Diese drei Gymnasiasten aus dem Tessin interessierten sich für Biologie. Bild: Julia Pfister

Unterwegs waren auch drei Tessiner Gymnasiasten, die sich unter anderem für Biologie interessierten. «Aber ich möchte noch andere Infoveranstaltungen besuchen, ganz sicher bin ich mir bei der Wahl noch nicht», meinte einer von ihnen.

 

Gymnasiastinnen und Gymnasiasten strömten am Bachelorinfotag durch die Gänge der Universität Bern. Bild: Livia Dössegger

Auch noch nicht sicher bei der Studienwahl sind Eva und Amelie. Eva erklärt: «Ich interessiere mich für Philosophie und Sozialanthropologie.» Sie schätzt die Bachelorinfotage sehr: «Ich war letztes Jahr schon einmal da – die Möglichkeit, mit Studierenden zu sprechen, ist sehr wertvoll. Ich kann es mir gut vorstellen hier zu studieren, aber ich werde auch andere Unis besuchen.»

«Die Möglichkeit, mit Studierenden zu sprechen, ist sehr wertvoll»

Eva, Studieninteressierte

Amelie interessiert sich für Rechtswissenschaften, «aber wahrscheinlich besuche ich auch noch Infoveranstaltungen von anderen Studiengängen». Die Universität Bern ist auf jeden Fall hoch im Kurs bei ihr: «Ich kann es mir sehr gut vorstellen, in Bern zu studieren.»

Eva (l.) interessiert sich für Philosophie und Sozialanthropologie, Amelie interessiert sich für Rechtswissenschaften. Bild: Livia Dössegger

Die Auswahl ist riesig und vielseitig. Für zwei Besucherinnen schon fast zu gross: «Wir versuchen möglichst alle Infoveranstaltungen der Studiengänge, die uns interessieren, nacheinander zu besuchen. Unser Programm ist schon ziemlich gedrängt», sagt eine von ihnen. Auch sie schätzen die Möglichkeit, mit Studierenden zu sprechen, sehr.

Die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten finden sich an der Universität zu recht und planen ihre Besuche bei den Infoveranstaltungen der Institute. Bild: Livia Dössegger

Auch aus Luzern zog es Studieninteressierte nach Bern. Drei Gymnasiastinnen sind begeistert vom Studienangebot an der Universität Bern: «Das Angebot ist sehr breit, die Studienwahl fällt mir schwer», meint eine von ihnen. Ihr gefalle die Stimmung hier und die Nähe zum Bahnhof sei sehr praktisch.

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Drei Maturandinnnen aus Luzern erkunden gemeinsam die Universität Bern. Sie interessieren sich unter anderem für Psychologie. Bild: Julia Pfister

Sie interessiere sich für Psychologie, meinte eine andere Gymnasiastin aus der Gruppe. «Der Besuch am Infotag hilft mir bei meinem Entscheid. Das Angebot in Bern hat mich bisher überzeugt.» Die drei Studieninteressierten schätzen die Möglichkeit, das Studienangebot selbstständig zu entdecken, ihnen gefällt die Stimmung am Bachelorinfotag. Ihr Fazit: Die Universität Bern begeistert und liegt bei ihrer Auswahl ganz vorn.

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