Neue Klimastrategie fokussiert auf Reduktion und Innovation

Anstatt durch den Kauf grosser Mengen von Kompensationszertifikaten bis 2025 rechnerisch als klimaneutral zu gelten, erarbeitet die Universität Bern in einem partizipativen Prozess eine langfristige Roadmap Klimaneutralität 2030, in der verstärkt die Reduktionsmassnahmen und innovative Ansätze im Fokus stehen. Wohin die Reise geht, erklärt Vizerektorin Heike Mayer im Video.

Video: Nevio Heimberg 18. September 2024

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Warum das Ziel der Klimaneutralität alle Mitglieder der Universitätsgemeinschaft betrifft, sagt Vizerektorin Heike Mayer im Video.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende

Zunächst einmal herzlich willkommen im neuen Semester. Ich möchte mich Ihnen vorstellen und Sie einladen, sich gemeinsam mit allen Mitgliedern der Universität Bern auf den Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu machen.

Mein Name ist Heike Mayer und ich bin seit etwa einem Jahr Vizerektorin für Qualität und Nachhaltige Entwicklung an der Universität Bern. Ich bin auch Professorin für Wirtschaftsgeographie und beschäftige mich in meiner Forschung mit der Frage, wie Städte und Regionen eine nachhaltige Wirtschaft entwickeln können.

Die Universität Bern ist eine der führenden Hochschulen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, sowohl in der Schweiz als auch im Ausland. Wir verfügen über erstklassige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Klimawissenschaften und in einer Vielzahl von Gebieten der nachhaltigen Entwicklung im weiteren Sinne. Wir legen auch grossen Wert auf die Bildung im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.

Bei der Energie und bei der Mobilität haben wir als Uni in den letzten Jahren gemeinsam wichtige Massnahmen umgesetzt.

Jetzt möchten wir den nächsten Schritt machen und Sie auf eine Reise mitnehmen, um eine nachhaltigere Organisation zu werden. Und genau hier brauchen wir Ihre Hilfe und die Beteiligung aller Mitglieder unserer Universitätsgemeinschaft.

Ab diesem Semester werden wir mit der Entwicklung einer Roadmap für die Klimaneutralität beginnen. Unser Ziel ist es, bis 2030 klimaneutral zu werden. Wir geben uns damit etwas mehr Zeit als ursprünglich vorgesehen. Diese möchten wir nutzen, um gemeinsam einen Fahrplan zu entwickeln, wie wir die von uns verursachten CO2-Emissionen verringern und einen Klimaschutzbeitrag leisten können.

Wir möchten diesen Fahrplan auf partizipative Weise entwickeln. Das bedeutet, dass wir uns mit jeder Fakultät und jedem Forschungszentrum, aber auch mit der zentralen Verwaltung und mit den Gruppen, die Studierende, Doktorierende, Post-Docs und Dozierende vertreten, zusammensetzen werden. Wir möchten mit Ihnen diskutieren, wie Ihre Gruppe zu dieser Roadmap und zum Ziel der Klimaneutralität beitragen kann.

Klimaneutral zu werden ist keine leichte Aufgabe, denn es bedeutet, dass wir unsere CO2-Emissionen, die wir direkt beeinflussen können, deutlich reduzieren müssen. Dazu gehören beispielsweise Flüge, aber auch die Art und Weise, wie wir in den Labors arbeiten und recyceln oder wie wir Energie verbrauchen. Wir rufen jede Fakultät auf, sich ein ehrgeiziges Reduktionsziel zu setzen.

Gleichzeitig werden wir uns auch für einen CO2-Ausgleich einsetzen. Dies wird jedoch auf eine neue Art und Weise geschehen. Neben traditionellen Kompensationsmassnahmen durch Klimazertifikate werden wir Kompensationsmechanismen entwickeln, die auf den einzigartigen Stärken einer Universität aufbauen: Kreativität und Wissen. In Kürze werden wir Sie zu einem Ideenwettbewerb und zur Entwicklung transdisziplinärer Projekte einladen.

Unterm Strich müssen wir als Universität aktiv werden, um auch in Zeiten der Klimakrise einen Beitrag zu leisten.

Ich danke Ihnen, dass Sie dazu beitragen, die Universität Bern zu einer noch nachhaltigeren Hochschule zu machen.

Medienmitteilung

Universität Bern legt den Fokus ihrer Klimastrategie auf Reduktion und Innovation

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