Zur Vorbereitung auf eine komplexe Welt

Digitalisierung, Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft, Umweltkrisen: Die Welt wird unübersichtlicher. Um Studierende darauf vorzubereiten, werden die Masterangebote der Universität Bern interdisziplinärer.

Interessierte erhalten am Institut für Kunstgeschichte von Corinne Mühlemann (zweite von rechts) Einblicke ins Monomasterstudium der Textilen Künste. © Universität Bern/ Foto: Julia Pfister

Die Komplexität globaler Herausforderungen wie Klimawandel, digitale Transformation oder soziale Ungleichheit erfordert Lösungsansätze, die über traditionelle Fachgrenzen hinausgehen. Vernetztes Denken, Inter- und Transdisziplinarität gewinnen immer mehr an Bedeutung. Dies verdeutlichen auch die Studienangebote, die diesen Aspekten vermehrte Aufmerksamkeit schenken. In der Kunstgeschichte sind etwa Fragen nach der Rolle der Handwerkerinnen und Handwerkern in der Textilproduktion, den Auswirkungen der Erdölförderung auf die Architektur sowie Recycling und Upcycling von mittelalterlichen Objekten Teil des regulären Studienplans.

Eine ganzheitliche Betrachtung  

Ein Stockwerk über dem Institut für Kunstgeschichte befindet sich das Centre for Development and Environment. Darin befindet sich der neue Studiengang «Sustainability Transformation», der im Herbstsemester 2024 zum ersten Mal angeboten wird und zum Ziel hat, eine stärker vernetzte Sichtweise auf Nachhaltigkeit zu generieren. Der Studiengang will die Studierenden mit den Fähigkeiten ausstatten, die Herausforderungen der heutigen Welt ganzheitlich anzugehen und so einen positiven Beitrag für eine nachhaltige Welt zu leisten.  

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«Wir bilden Fachpersonen aus, die Nachhaltigkeitsfragen in miteinander verbundenen Dimensionen kritisch analysieren und in der Praxis umfassende Lösungsmöglichkeiten dafür entwickeln können – von lokaler über nationaler bis hin zur internationalen Ebene», sagt Studienleiter Christoph Bader. Die mehrmals angebotenen Infoveranstaltungen stiessen jedenfalls auf Interesse und laut Bader haben sich bereits einige Studieninteressierte für den Studienstart im kommenden Herbstsemester beworben.

Die Studentin Daniela informierte sich am diesjährigen Masterinfotag über Lateinamerikastudien . © Universität Bern / Foto: Julia Pfister

Daniela, eine Bachelorstudentin der spanischen Sprach- und Literaturwissenschaften informierte sich am Masterinfotag über den Studiengang Lateinamerikastudien. «Die Infoveranstaltung hat meine Entscheidung bestätigt, im Master den Fokus auf Lateinamerikastudien zu setzen, da dieser interdisziplinäre Studiengang mein breites Interessensgebiet abdeckt. Wir wurden über den Studienplan informiert, sowie über mögliche Themen für die Masterarbeit und Jobmöglichkeiten in der Zukunft. Die Veranstaltung war sehr motivierend.»  

Hybridform bewährt sich  

Auch dieses Jahr fanden die Informationsveranstaltungen zu Masterstudiengängen an der Universität Bern sowohl digital wie auch vor Ort statt. Die Teilnehmenden konnten nebst regulären Vorlesungen und Infoveranstaltungen der Institute, welche den Studienplan, die Forschungsmöglichkeiten und die beruflichen Perspektiven aufzeigten, auch an interaktiven Diskussionen und an Rundgängen durch die Räumlichkeiten teilnehmen, um die praktischen Aspekte der Studiengänge kennenzulernen. 

Laura Hindelang, Studiengangsleiterin des Monomasters Architektur und Denkmalpflege am Institut für Kunstgeschichte, beantwortet an den Masterinfotagen Fragen der interessierten Studierenden. © Universität Bern/ Foto: Julia Pfister

Alles in allem waren es auch dieses Jahr drei erfolgreiche Masterinformationstage. In der Coronapandemie wurde die digitale Informationsplattform initiiert und blieb seither bestehen, da sich eine hybride Form der Informationsveranstaltungen bewährt hatte – so auch heuer: Rund 150 Studieninteressierte meldeten sich beispielsweise aus dem Ausland für diese Tage an. Insgesamt informierten sich knapp 1000 Studieninteressierte über die Masterprogramme, davon rund 750 über die digitale Plattform. 

DIGITALE INFORMATIONSPLATTFORM

Die Eventplattform der Masterinformationstage steht allen Interessierten ganzjährig für Informationen offen. 

Zur Plattform

MASTERINFORMATIONSTAGE VON 19. BIS 21. MÄRZ 2024

An den Masterinformationstagen erfahren Studierende und Studieninteressierte unter anderem, welche Masterfächer die Universität Bern anbietet und welche Zulassungsvoraussetzungen dafür bestehen. An zahlreichen Informationsveranstaltungen und im Austausch mit Masterstudierenden und Institutsangehörigen erhalten die Besucherinnen und Besucher einen vertieften Einblick in die Schwerpunkte der verschiedenen Fächer und in den Aufbau der Masterprogramme. Einzelne Studienfächer öffnen zudem ihre regulären Veranstaltungen, sodass in Vorlesungen und Seminaren «geschnuppert» werden kann. 

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