Vizerektorin über BernHoch3
«Bern ist eine Wissenschaftsstadt»
Mit «BernHoch3» lanciert die Stadt Bern gemeinsam mit den drei Berner Hochschulen eine Kampagne für den Wissenschaftsstandort Bern. Vizerektorin Heike Mayer stellt die Ziele und Pläne vor.

Heike Mayer: Bern ist mehr als Aareschwimmen, Beamtenstadt und Bärengraben. Bern ist eine Wissenschaftsstadt und dieses Selbstverständnis wollen wir fördern. Mit der Universität Bern, der Berner Fachhochschule und der Pädagogischen Hochschule haben wir drei Hochschulen, deren Forschung zur Transformation unserer Gesellschaft beitragen. Die bestehenden Partnerschaften zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Politik möchten wir mit «BernHoch3» – übrigens einer schweizweit einzigartigen Zusammenarbeit – noch vertiefen.
Warum?Ich bin der festen Überzeugung, dass sich die grossen Fragen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik nur in Zusammenarbeit mit interdisziplinärer, lokal eingebetteter Forschung lösen lassen. Das heisst aber nicht, dass Grundlagenforschung keinen Platz mehr hat. Vielmehr bin ich der Meinung, dass wir unterschiedliche Ansätze pflegen sollten.
Wie ist die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen heute?Wir arbeiten bereits auf vielen Ebenen zusammen. Ein Beispiel ist das Kompetenzzentrum BeLEARN. Forschende aller drei Berner Hochschulen untersuchen dort, wie die digitale Transformation unser Bildungswesen verändert. Besonders angetan bin ich auch von der Initiative Students4Sustainability, einem gemeinsamen Hub für studentisches Engagement. In Themengebieten wie Bildung und Nachhaltige Entwicklung sind wir schon sehr aktiv – und damit direkt am Puls grosser Herausforderungen der heutigen Gesellschaft.
«Wir möchten die Türen öffnen und so den Dialog mit Gesellschaft und Wirtschaft vereinfachen.»
Heike Mayer
Gibt es bereits konkrete Pläne und Projekte im Rahmen dieser Kampagne?Oft weiss man nicht so recht, was hinter den Türen der Hochschulen passiert. Wir möchten die Türen öffnen und so den Dialog mit Gesellschaft und Wirtschaft vereinfachen. Dazu werden wir zum Beispiel eine Wissenschaftsagenda lancieren, in der die vielfältigen Angebote der Hochschulen auf einer Plattform sichtbar – und so der Öffentlichkeit leichter zugänglich – gemacht werden.
Die Universität Bern möchte sich im Rahmen der Initiative «Engaged UniBE» noch stärker lokal und regional einbringen und so den Austausch mit der Gesellschaft fördern. Ist das Engagement bei «BernHoch3» ebenfalls Teil davon?Mit Engaged UniBE fördern wir bisher Projekte, die im Einklang mit der Roadmap Klima 2030 stehen. Dafür haben wir bereits einen Projektcall lanciert und veranstalten Workshops rund um die Themen Engagement, Transdisziplinarität und Einbettung von Hochschulen in der Gesellschaft. Wir möchten an der Universität Bern eine Kultur fördern, in der diese Art von Forschung aufblühen kann. Mit BernHoch3 können wir unser Engagement über die eigenen vier Wände hinaus verstärken.
Zur Person
Heike Mayer
ist Vizerektorin für Qualität und Nachhaltige Entwicklung.
Kontakt:
Prof. Dr. Heike Mayer, heike.mayer@unibe.ch
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