Wie gewinnt eine Universität mehr Frauen für Professuren?

Es ist gut erforscht, dass «maskuline Standards» in Organisationskulturen Frauen den beruflichen Erfolg erschweren – auch an Universitäten. Christa Nater vom Institut für Psychologie weiss, was dagegen zu tun ist.

Text: Christa Nater 04. März 2025

© University of British Columbia, Bild: Paul Joseph

Die oft versteckten, aber einflussreichen «maskulinen Standards» sehen stereotyp männliche Eigenschaften wie Dominanz oder Durchsetzungsfähigkeit als normal und notwendig an. Sie finden sich in Beförderungskriterien, zwischenmenschlichen Interaktionen oder individuellen Überzeugungen.

Wenn maskuline Standards in Stellenausschreibungen betont werden, bewerben sich Frauen seltener und erleben in Bewerbungsgesprächen mehr Stress.

An einer Universität können alle zum Abbau maskuliner Standards beitragen, und ein erster Schritt ist es, sich derer bewusst zu werden. Der Abbau ist ein vielversprechender Weg, um mehr Frauen für Professuren zu gewinnen. Zugleich ist es notwendig, strukturelle Herausforderungen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gesamtgesellschaftlich anzugehen.

Zur Person

Dr. Christa Nater

ist Postdoktorandin in der Abteilung Soziale Neurowissenschaft und Sozialpsychologie am Institut für Psychologie. Sie forscht und lehrt zu den Ursprüngen und Folgen von Geschlechtsstereotypen und Vorurteilen in der Arbeitswelt und Gesellschaft.

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Dieser Artikel erschien erstmals in uniFOKUS, dem Printmagazin der Universität Bern. uniFOKUS beleuchtet viermal pro Jahr einen thematischen Schwerpunkt aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Aktuelles Fokusthema: «Frauen in der Wissenschaft»

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